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03.05.2016 11:30

Locker statt formell – das kam an

Katja Hirnickel PR
Duale Hochschule Baden-Württemberg

    Wie attraktiv können sich Unternehmen und Bewerber um einen dualen Studienplatz in nur kurzer Zeit finden? Die Teilnehmer des Speeddatings an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach machten den Test. Nur jeweils rund acht Minuten Zeit hatten sie, sich einander vorzustellen und auszutauschen. Zwanzig Partnerunternehmen und knapp dreißig Studieninteressierte nahmen die Chance wahr, sich auf diese etwas unkonventionelle Art kennenzulernen. Die Veranstaltung fand am Mittwoch im Rahmen der Aktionswoche Duales Studium am Campus Mosbach statt.

    Lockerer Info-Talk statt formellem Bewerbungsgespräch, das kam nicht nur bei den jungen Leuten gut an, auch die Vertreter der dualen Partnerunternehmen waren angetan von dieser unkonventionellen Art der ersten Kontaktaufnahme. „Perfekt“, urteilt etwa Mattias Bellan von der Variotec GmbH & Co. KG, Neumarkt, über die Veranstaltung. „Wir brauchen dringend Techniker“, sagt er, „weshalb wir diese Gelegenheit gerne wahrnehmen.“ Vom dualen Studium ist er überzeugt, „denn ich habe selbst eines absolviert.“ Das Unternehmen Variotec konzentriere sich auf jeweils einen Studierenden und biete ihm individuelle Betreuung bis hin zur Bachelorarbeit.

    Begeistert von der neuartigen Idee

    Welche beruflichen Möglichkeiten es im Bereich Wirtschaftsinformatik für ihn gibt, wollte Marius Keller aus Wertheim, „erst mal abklopfen“. Dabei kam ihm das Speeddating sehr entgegen. „Ich konnte gleich mit mehreren Unternehmen sprechen, meine Fragen wurden beantwortet – und ich würde gerne noch im Oktober ein duales Studium beginnen. Ich halte mir aber noch ein paar Optionen offen.“ Ein grundständiges Studium in Politik und Verwaltung hat er schon hinter sich, „doch ich möchte lieber etwas Praktisches machen.“ Die Idee des Speeddatings findet er gut, die Veranstaltung sei gut organisiert, betont er: „Meinen Horizont hat sie in kurzer Zeit erweitert“. Claudia Deglow von der Wertheimer Firma Schuller war begeistert von der „interessanten, neuartigen Idee“ des Speeddatings. Das werde sicher noch stärker frequentiert, wenn es sich einmal bei der Zielgruppe etabliert habe. Anders als bei einer konkreten Bewerbung führe man hier ein individuelles, lockeres Gespräch zur gegenseitigen Information. „Wir suchen ‚den‘ Ingenieur“, beschreibt sie kurz ihre Erwartung. Ihr Unternehmen braucht junge Menschen für den Maschinenbau, die fit in Mathematik und Physik sind.

    Pia Rittler aus Adelsheim hatte eigentlich eine Karriere als Mediendesignerin geplant, sucht aber inzwischen Alternativen. In der Zeitung las sie von der Veranstaltung an der DHBW Mosbach und wollte nun erkunden, welche Möglichkeiten es in den Bereichen Onlinemedien und Wirtschaftsinformatik gibt. Gespräche mit der Mosbacher Hochschule und der Würzburger Medienakademie waren für sie „sehr interessant.“ Das Speeddating wertet sie als gute Idee, denn es gebe „genug Leute, die lange suchen und nichts finden. Hier gibt es die Möglichkeit zum direkten Kontakt und in lockerer Kommunikation erfährst du sehr viel.“ Christian Schünemann (kocher-plastik Maschinenbau Sulzbach-Laufen) betont, sein Unternehmen sei als dualer Ausbilder „guter Dinge“. Pro Jahr werde ein dualer Studienvertrag geschlossen. „Für 2016 haben wir bereits Kandidaten“ - diese Veranstaltung nehme man aber als Ergänzung mit. Gewundert hat sich Schünemann, dass die jungen Teilnehmer sich nicht mehr fachübergreifend informieren: „Ich zu meiner Zeit wäre froh gewesen, wenn ich diese Möglichkeit gehabt hätte.“

    Der Schüler Dennis Losing aus Mosbach zieht für sich ein positives Fazit des Speeddatings: „Dieser erste Schritt war recht erfolgreich und ich bin überzeugt vom dualen Studium.“ Im Gespräch mit der Software-Schmiede Vogler & Hauke GmbH Neckarsulm „hat sich etwas angebahnt“, so seine Einschätzung. Er kann sich gut vorstellen, noch am 1. Oktober ein Studium aufzunehmen. Sein Gesprächspartner Jens Goldberg bestätigt, dass zwei seiner sechs Kontakte während des Speeddatings „durchaus interessant“ gewesen seien. Natürlich sei es schwer, in solch kurzer Zeit etwas über die Kompetenz seines Gegenübers herauszufinden, „manchmal funkt es aber auch schnell.“ Das duale Studium hält Goldberg für ein „gutes Konzept“.

    Bewerberverhalten hat sich geändert

    Dass das neue Format des Speeddatings gut ankommt und auch bestens funktionieren kann, ist für die Rektorin der DHBW Mosbach, Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann, keineswegs überraschend. Sie weiß, dass sich das Bewerberverhalten geändert hat: „Gute Leute können sich durchaus noch kurzfristig für ein Unternehmen begeistern, wenn sich dieses entsprechend präsentiert.“ Im Gespräch sowohl mit Vertretern der Partnerunternehmen als auch mit jungen Bewerbern stellte sie fest, dass die „Trefferquote relativ hoch war.“ Auch die DHBW Mosbach als Anbieterin eines Studienvertrags für Wirtschaftsinformatik habe einen „Wunschkandidaten“ ausmachen können. Aus diesen guten Erfahrungen heraus plant die DHBW Mosbach, das Format weiter auszubauen und beispielsweise auch am Tag der offenen Tür am 16. Juli anzubieten.

    Viele der Unternehmen präsentierten sich beim Speeddating mit Rollups, Infomaterial und sogar Produktbeispielen. Im Foyer hatten die jungen Teilnehmer die Gelegenheit, sich mit Broschüren und Flyern über die DHBW Mosbach und ihr Studienangebot einzudecken.


    Bilder

    Duale Partner und Bewerber im Gespräch
    Duale Partner und Bewerber im Gespräch
    Thomas Weller
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Duale Partner und Bewerber im Gespräch


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