idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.05.2016 17:35

Phänomenologie Ost/West - Öffentliche philosophische Tagung vom 4. bis 7. Mai an Freier Universität

Carsten Wette Stabsstelle für Presse und Kommunikation
Freie Universität Berlin

    Mit einem Vortrag zum Thema "Leib und leibliche Kommunikation" eröffnet der Philosoph und Begründer der Neuen Phänomenologie Hermann Schmitz am 4. Mai die Tagung "Embodiment. Phänomenologie Ost/West" an der Freien Universität. Im Rahmen der Konferenz nehmen Wissenschaftler aus dem In- und Ausland unter dem Stichwort "Embodiment" die divergierenden Entwicklungen der Phänomenologie in Ost und West in den Blick; sie beziehen dabei die unterschiedlichen phänomenologischen Schulen - darunter Edmund Husserl, Martin Heidegger, Maurice Merleau-Ponty aufeinander.

    Ziel ist es, Überlegungen darüber anzustellen, wie die Phänomenologie die Grenzen im Denken zwischen Ost und West überwinden und zu einer gemeinsamen philosophischen Einstellung führen kann. Den Abschlussvortrag hält der Philosoph und international bekannte Phänomenologe Bernhard Waldenfels am 7. Mai mit dem Titel "Der Leib als Umschlagstelle zwischen Natur und Kultur". Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei.
    Embodiment bezeichnet die Annahme, dass Bewusstsein einen Körper benötigt - beziehungsweise Bewusstsein eine physikalische Interaktion voraussetzt. "Unter diesem Stichwort werden in der aktuellen internationalen Debatte philosophische, soziologische, kulturwissenschaftliche und neurowissenschaftliche Perspektiven zusammengeführt, die der immer noch dominanten Vorstellung eines körperlosen Subjekts eine begriffliche Konzeption entgegensetzen", erklärt Dr. Hilge Landweer, Professorin für Philosophie an der Freien Universität, die die Konferenz gemeinsam mit Dr. Hans Feger organisiert hat. Diese Kritik wende sich gegen die Dichotomie von "Körper" und "Geist", vor allem aber gegen die Vernachlässigung des Körpers in der Theorie. Der gemeinsame Ausgangspunkt sei dabei der erlebte und gespürte Körper, der in der Phänomenologie als "Leib" im Unterschied zum vergegenständlichten, von außen wahrgenommenen "Körper" bezeichnet werde. "Der Begriff des Leibes, zunächst von Edmund Husserl verwendet, ist für alle phänomenologischen Schulen zentral", erläutert Hilge Landweer, "da sich von ihm aus die Philosophie und ihre praktische Relevanz neu bestimmen lassen". Denn es sei der Leib, der als Medium der Orientierung in der Welt die Erfahrung nicht nur des eigenen, sondern auch fremder Körper allererst ermöglicht, selbst aber bisher weitgehend unbestimmt geblieben ist. Vor allem in der asiatischen Tradition werde die praktische Phänomenologie der Leiblichkeit als eine Einübung in die Beziehung von Ich und Welt verstanden.

    Zeit und Ort
    • Eröffnungsvortrag: Mittwoch, 4. Mai 2016, um 19.00 Uhr
    • Abschlussvortrag: Samstag, 7. Mai 2016, um 10.00 Uhr
    • Seminarzentrum der Freien Universität Berlin, Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin. U-Bahnhof Dahlem-Dorf (U3).

    Kontakt
    Larissa Sprigade, Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin, E-Mail: sprigade@zedat.fu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).