Am 12. Mai 2016 jährt sich die Wiedereröffnung des Ägyptischen Museums - Georg Steindorff - der Universität Leipzig zum 40. Mal. Das Ägyptologische Institut und das Ägyptische Museum begehen diesen Jahrestag mit einer Feierstunde im Hörsaal 8, Universitätsstraße (18.15 Uhr). Nach einem Grußwort des Prorektors für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Matthias Schwarz, wird die emeritierte Ägyptologie-Professorin Elke Blumenthal auf die jüngere Geschichte des Museums und des Instituts zurückblicken.
Im Anschluss berichtet der Kustos des Museums, Dr. Dietrich Raue, über die neuesten Forschungsergebnisse zu den ägyptisch-deutschen Ausgrabungen im Tempel von Heliopolis im Frühjahr 2016. Im Anschluss findet ein Sektempfang in der Halle des Ägyptischen Museums (Goethestraße 2, 04109 Leipzig) statt.
"Seit vier Jahrzehnten ist unser Museum ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft in Leipzig und ein Reiseziel für Ägyptologen aus aller Welt", sagt Raue. Die deutsche Geschichte spiegle sich auch in der Geschichte der Sammlung altägyptischer Objekte wider, die es seit 1842 in der Alma mater Lipsiensis gibt. Von der Kaiserzeit bis heute habe sie sich zur größten akademischen Leersammlung im deutschsprachigen Raum entwickelt. Der hierfür hauptverantwortliche heutige Namenspatron, der Ägyptologe Georg Steindorff (1861 bis 1951), wurde während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vertrieben und musste aus dem amerikanischen Exil die Zerstörung von gut einem Viertel der Bestände des Museums im Zweiten Weltkrieg verfolgen. Zur turbulenten Historie gehört der Transport eines großen Teils der Objekte nach Moskau und deren Rückführung nach Leipzig im Jahr 1958.
Die Mitarbeiter des Museums forcierten vor 40 Jahren die Wiedereröffnung der bedeutenden Bestände für die breite Öffentlichkeit - auch zur Rettung des Faches Ägyptologie an der Universität Leipzig. Die Lehrschausammlung ist neben ihrer Rolle im Universitätsunterricht in zahlreiche nationale und internationale Forschungs- und Ausstellungsprojekte eingebunden. Zugleich wird mit den Ausgrabungen im Tempel von Heliopolis weiter das Ziel verfolgt, die Instituts- und Museumsarbeit mit Forschungsprojekten in Ägypten zu verbinden. "Die altägyptische Kultur ist nicht selbsterklärend, so sehr sie im Einzelnen vertraut wirkt. Kenntnisse darüber können wir an Interessierte innerhalb wie außerhalb der Universität unter anderem durch Führungen und Sonderausstellungen im Museum sowie Vorträge über die Ausgrabungen in Ägypten vermitteln", betont Raue.
An dem neuen Standort, dem Kroch-Hochhaus am Augustusplatz, können das Ägyptologische Institut und das Museum seit 2010 den vollen Bestand von 7.000 Objekten präsentieren. Auf über 500 Quadratmetern bieten die Räumlichkeiten, die sich über zwei Stockwerke erstrecken, ausreichend Platz, um nahezu den gesamten Bestand der ägyptologischen Lehrschausammlung zu präsentieren.
Weitere Informationen:
PD Dr. Dietrich Raue
Ägyptisches Museum / Ägyptologisches Institut - Georg Steindorff -
Telefon: +49 341 97-37013
E-Mail: dietrich.raue@uni-leipzig.de
http://www.aegyptisches-museum.uni-leipzig.de
Bei Grabungen im Tempel von Heliopolis im Herbst 2015 gefundener Basaltblock mit dem Namen des Nekta ...
Quelle: Foto: Dr. Dietrich Raue/Universität Leipzig
Das Kroch-Hochhaus am Augustusplatz (rechts im Bild), Sitz des Ägyptischen Museums
Quelle: Foto: Marion Wenzel/Universität Leipzig
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
Bei Grabungen im Tempel von Heliopolis im Herbst 2015 gefundener Basaltblock mit dem Namen des Nekta ...
Quelle: Foto: Dr. Dietrich Raue/Universität Leipzig
Das Kroch-Hochhaus am Augustusplatz (rechts im Bild), Sitz des Ägyptischen Museums
Quelle: Foto: Marion Wenzel/Universität Leipzig
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