Leipziger Geologen untersuchen zusammen mit Forscher der Universität von Kalifornien die Ursachen des Klimawandels.
Die Ursachen der Erderwärmung gehören zu den Forschungsschwerpunkten des Instituts für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig. Hervorgerufen wird die Erwärmung vor allem durch den Anstieg des Gehalts des Treibhausgases Kohlendioxyd (CO2), das die Wärmestrahlung in der Atmosphäre zurückhält. Für Vorhersagen des künftigen Klimawandels ist das Verständnis ihrer natürlichen Komponente, besonders des schnellen und starken Anstiegs des atmosphärischen CO2-Gehalts seit der Eiszeit, unerlässlich.
PD Dr. Adam Vecsei, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Geologie, untersucht gemeinsam mit Prof. Wolfgang Berger von der Universität von Kalifornien in San Diego den Aufbau von Korallenriffen am Boden der Flachmeere. Korallen sowie andere Tiere und Pflanzen produzieren in den Riffen der Erde jährlich eine knappe Milliarde Tonnen des Minerals Kalziumkarbonat (CaCO3). Die einzelnen Bausteine dazu entziehen sie dem Meerwasser. Dies verschiebt das Gleichgewicht der gelösten Ionen und Gase in den Ozeanen hin zu mehr CO2. Dieses CO2 wird dann über die Meeresoberfläche an die Atmosphäre abgegeben und heizt die Erde.
Das Riffwachstum trug wesentlich zum Anstieg CO2-Gehalts der Atmosphäre seit der letzten Eiszeit bei, besonders während der wärmsten Zeit der letzten 100 000 Jahre, nämlich dem Klimaoptimum vor etwa 8000 Jahren. Der Beitrag zur Erderwärmung dauert heute an.
Weitere Projekte am Institut für Geophysik und Geologie zielen auf die Bedeutung wichtiger Prozesse im Meer und in Seen für den Kreislauf des Kohlenstoffs und den Klimawandel.
Weitere Informationen:
Dr. Adam Vecsei
Telefon: 0341 - 97 32907
E-Mail: vecsei@uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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