Juristen der Universität Jena laden zum öffentlichen Vortrag am 24. Juni, 18.15 Uhr
Jena (18.06.03) Die Gerichtsverfahren, die 1945-49 von einem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg gegen führende Köpfe der Nazis durchgeführt wurden, sind als "Nürnberger Prozesse" bekannt geworden. Über diese Verhandlungen und ihre aktuelle Bedeutung hält Judge Norbert Ehrenfreund aus Sacramento (USA) einen öffentlichen Vortrag. Der Zeitzeuge der Prozesse spricht am 24. Juni um 18.15 Uhr im Hörsaal 4 des Jenaer Uni-Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) über "The Impact of the Nuremberg War Crimes Trials upon Modern Law".
Organisiert und vorbereitet wurde die englischsprachige Veranstaltung vom Fachschaftsrat Jura der Friedrich-Schiller-Universität. Sabrina Roy, Mitglied des Fachschaftsrats, wird die Moderation übernehmen. Prof. Dr. Martina Haedrich wird in ihrer Einführung einen Überblick über die Rechtsgrundlagen für die im Statut des Internationalen Militärtribunals von Nürnberg verankerten Straftatbestände geben, bevor Judge Ehrenfreund über die Prozesse selbst berichtet.
Der Referent war als Journalist an den Nürnberger Prozessen beteiligt. Er will mit seinen Vorträgen die Erinnerung an dieses bedeutende politische und juristische Ereignis wach halten, das bis in unsere Gegenwart wirkt. 1946 erfolgten die ersten Verurteilungen von 21 hochrangigen Vertretern des nationalsozialistischen Regimes wegen Kriegs- und Menschlichkeitsverbrechen.
"Die Nürnberger Prozesse waren ein Meilenstein in der Geschichte internationaler Beziehungen", unterstreicht Prof. Haedrich. "Sie ebneten den Weg zur Schaffung eines nunmehr universell gültigen Regelwerkes des Völkerstrafrechts, das in die Statuten der internationalen Strafgerichtshöfe von Jugoslawien und Ruanda sowie in das Statut des Internationalen Strafgerichtshofs Eingang gefunden hat", sagt die Völkerrechtlerin von der Universität Jena.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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