Judith Butler, eine der einflussreichsten Geisteswissenschaftlerinnen weltweit, kommt vom 20. bis zum 23. Juni 2016 als Albertus-Magnus-Professorin an die Universität zu Köln. Vor allem im Bereich der Feminismus- und Genderforschung werden ihre Theorien seit Jahrzehnten intensiv rezipiert.
Die US-amerikanische Ikone der Gender-Forschung ist Albertus-Magnus-Professorin 2016
Bekannt wurde Butler dabei insbesondere mit der These, dass Geschlechtsunterschiede ihren Ursprung in performativen Akten, nicht in biologischen Differenzen haben. Nachhaltig Stellung bezogen hat sie zudem zu Fragen der politischen Theorie, der Diskurstheorie und der Ethik. An der University of California, Berkeley, hat sie den Lehrstuhl für Rhetorik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Kritische Theorie inne.
In Köln nimmt Butler mit speziell für die Albertus-Magnus-Professur konzipierten Veranstaltungen auf ihre Forschungsgebiete Bezug. Vor dem Hintergrund aktuell relevanter Themen aus Politik und Gesellschaft spricht sie dabei in zwei Vorlesungen über die Themen Gewaltlosigkeit, Verletzlichkeit und Widerstand. Darüber hinaus wird sie in einem Seminar und einem Graduiertenseminar mit Studierenden und Wissenschaftler/innen verschiedene Fragestellungen diskutieren. Prof. Dr. Andreas Speer, Rektoratsbeauftragter der Gastprofessur, betont: „Indem Judith Butler ihre wissenschaftlichen Positionen mit gesellschaftlicher Verantwortung und Öffentlichkeit verbindet, verkörpert sie das Anliegen der Albertus-Magnus-Professur, Wissenschaft in den öffentlichen Raum zu tragen, par excellence. Wir freuen uns auf eine lebendige Kontroverse.“
Mit Judith Butler wird – nach Wissenschaftler/innen wie Noam Chomsky, Bruno Latour, John Searle und Martha Nussbaum – zum zwölften Mal eine Persönlichkeit von internationaler Geltung auf die 2005 eingerichtete Albertus-Magnus-Professur berufen. Mit dieser gedenkt die Universität des mittelalterlichen Universalgelehrten Albertus Magnus, der Mitte des 13. Jahrhunderts die Generalstudien des Dominikanerordens in Köln leitete und als einer der geistigen Väter der 1388 gegründeten Universität gilt.
Judith Butlers Vorlesungen am 20. Juni und am 22. Juni sind öffentlich; für die Seminare ist eine Anmeldung erforderlich. Die beiden Vorlesungen werden zusätzlich per Livestream übertragen: https://videos.uni-koeln.de/de/directo/1.html
Weitere Informationen zu Judith Butler als Albertus-Magnus-Professorin:
http://www.amp.uni-koeln.de
http://ukoeln.de/I9H22
bei Rückfragen:
Prof. Dr. Andreas Speer
Universität zu Köln, Thomas-Institut
Telefon: 0221/470-2309
Mail: amp-info@uni-koeln.de
Wann und Wo:
1. Vorlesung: „Die Ethik und Politik der Gewaltlosigkeit“ (öffentlich)
Montag, 20. Juni, 19.30 Uhr, Aula der Universität, Hauptgebäude
2. Vorlesung: „Verletzlichkeit und Widerstand neu denken“ (öffentlich)
Mittwoch, 22. Juni, 19.30 Uhr, Aula der Universität, Hauptgebäude
Seminar (Anmeldung erforderlich)
Dienstag, 21. Juni, 14.00 Uhr, Hörsaal B, Hörsaalgebäude
Graduate Seminar (ausschließlich für Studierende in Promotionsstudiengängen der Universität zu Köln, Anmeldung erforderlich)
Donnerstag, 23. Juni, 11.00 Uhr, Neuer Senatssaal, Hauptgebäude
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
Deutsch
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