Rund 2 Millionen Unfälle pro Jahr ereignen sich in Deutschland, an denen Kinder beteiligt sind. Etwa 1 Million Kinder begeben sich wegen der Unfallfolgen in ärztliche Behandlung. In der Regel handelt es sich um leichte Verletzungen. Doch ungefähr 1000 mal pro Jahr sind die Verletzungen tödlich und noch einmal 1000 mal ziehen sie eine bleibende körperliche Behinderung nach sich.
Rund 2 Millionen Unfälle pro Jahr ereignen sich in Deutschland, an denen Kinder beteiligt sind. Etwa 1 Million Kinder begeben sich wegen der Unfallfolgen in ärztliche Behandlung. In der Regel handelt es sich um leichte Verletzungen. Doch ungefähr 1000 mal pro Jahr sind die Verletzungen tödlich und noch einmal 1000 mal ziehen sie eine bleibende körperliche Behinderung nach sich.
"Das Durchschnittsalter der Kinder, die mit Verletzungen in die Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie kommen, beträgt 10 Jahre", erklärt der Direktor der Klinik, Prof. Dr. Joachim Bennek. "Dabei sind Jungen etwa doppelt so oft betroffen wie Mädchen."
"Die meisten Unfälle passieren zu Hause!", mahnt Prof. Bennek, "aber auch im Straßenverkehr, beim Sport, auf dem Spielplatz oder dem Schulhof ereignen sich immer wieder Unfälle, mit deren z.T. schweren Folgen wir uns beschäftigen müssen." Prellungen, Schürfwunden, Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen, Verletzungen innerer Organe, Quetschungen - das sind die wichtigsten Verletzungen, mit denen die Mediziner zu tun haben und die z.T. die Lebensqualität auch in der Zukunft stark beeinträchtigen, ja lebenslimitierend wirken können.
Unfälle vermeiden, heißt zuerst Unfallursachen ausschalten. Kinder lernen erst mit sechs Jahren, eine Gefahr zu erkennen. Bis dahin sind die Kinder auf den Schutz der Eltern und der Betreuungspersonen angewiesen. Dr. Margit Weißer aus der kinderchirurgischen Poliklinik weiß wovon sie spricht, wenn sie an scheinbare Selbstverständlichkeiten erinnert:
Die Kinder auf dem Wickeltisch niemals außer Reichweite lassen! Die Kleinen drehen sich irgendwann zum ersten Mal um oder machen unvorhergesehene Bewegungen und stürzen ab! Treppen mit Schutzgittern sichern! Herde und Wasserkocher vor kindlichem Zugriff schützen! Chemikalien und Medikamente wegschließen! Steckdosen sichern!
Radschutz an Fahrrädern anbringen! Kinder mit Fahrradhelmen ausrüsten! Gelenkschützer beim Skateboardfahren verwenden! Im Auto Kinder sicher auf einer angepassten Sitzerhöhung anschnallen!
Darauf achten, dass Spielplätze TÜV-geprüft sind!
Gartenteiche einzäunen! Kinder nicht an giftige Pflanzen und Beeren lassen! Keinen Grillspiritus verwenden! Die flüssigen Holzkohleanzünder sind immer wieder die Ursache für schwerste Verbrennungen. Erst jetzt mussten wieder zwei Kinder behandelt werden, die durch eine vom Hund umgestoßene und entflammte Brennspiritusflasche schmerzhafte und nur langsam heilende Wunden davon trugen.
Die Reihe könnte man beliebig verlängern. Die Eltern sollten ihren Haushalt auf etwaige Gefahrenquellen durchgehen und diese nach Möglichkeit ausschalten. Vorbildwirkung ist übrigens immer noch die beste Prophylaxe. "Wer schnell mal bei Rot über die Straße läuft, muss sich nicht wundern, wenn Sohn oder Tochter es genauso halten", kommentiert Dr. Weißer.
weitere Informationen:
Dr. Margit Weißer
Telefon: 0341 - 97 26 723
http://www.uni-leipzig.de/~kindchir/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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