idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.08.2016 08:33

„Unternehmen müssen Hierarchien abbauen und die Mitarbeiter beteiligen"

Elisabeth Ligendza PR
Duale Hochschule Baden-Württemberg

    Eine sich rasant verändernde Arbeitswelt fordert auch die Personalabteilungen heraus. Unter dem Dach von „New Work“ versteht man eine ganze Reihe von neuen Instrumenten, die diesen Veränderungen begegnen. Studierende des Studiengangs BWL-Industrie der DHBW Ravensburg haben 120 Führungskräfte und 536 Mitarbeiter verschiedener Firmen befragt, was sie sich für ihre Arbeit wünschen, wie die Realität aussieht und wie sie das Potenzial dieser New Work-Instrumenten einschätzen.

    Ausgangspunkt für New Work ist eine sich stark verändernde Arbeitswelt. Nur einige Stichworte sind Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und Internationalisierung. Die Personalabteilungen müssen sich etwa einstellen auf neue Mitarbeiterbiografien, projektbasierte Arbeitsverhältnisse, offene Netzwerkstrukturen und Arbeitnehmer, denen der Job zur Selbstverwirklichung dient. New Work reagiert darauf etwa mit kreativeren Bürokonzepten, flexiblen Modellen zur Arbeitszeit und -organisation, veränderten Führungsmodellen, Mitbestimmung und einigem mehr.

    Studierende BWL-Industrie der DHBW Ravensburg haben nun Führungskräfte und Mitarbeiter befragt, ob diese New Work-Instrumente bereits in den Betrieben angekommen sind und welche bei den Mitarbeitern besonders gut ankommen. Ganz oben auf der Wunschliste stehen demnach flexible Arbeitszeiten und schnelle Entscheidungsprozesse. Die flexiblen Arbeitszeiten haben sich laut Befragung in der Praxis bereits durchgesetzt. Besonders stark ist allerdings die Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Mitarbeiterbeteiligung, eigener Projektarbeit sowie dem Wechsel zwischen Führungs- und Fachkarriere.

    Als größte Barrieren für New Work-Instrumente machen die Befragten die Geschäftsführungen und Führungskräfte aus. „Die Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Etwa bei der Entwicklung von neuen Karrierewegen, dem Abbau von Hierarchien, der stärkeren Beteiligung von Mitarbeitern oder der Strategieentwicklung“, folgert Prof. Dr. Benedikt Hackl im Hinblick auf die Studie. Er betreute die Arbeit der Studierenden, er forscht bereits seit längerem über „New Work Performance“.

    Und welche Eigenschaften sollte eine Führungskraft mitbringen, die die Leistung der Mitarbeiter ideal fördert? Sie sollte nach Ansicht der Befragten viel Verantwortung übertragen, die fachliche Entwicklung fördern und auf die Eigenverantwortung ihrer Mitarbeiter setzen. Ganz offen und ohne Vorgaben fragten die Studierenden auch danach, was ein Chef ändern sollte, um die Arbeit des Mitarbeiters noch effektiver zu machen. 257 Antworten gab es darauf, die meisten wünschen sich eine klarere Kommunikation, authentische Führungspersönlichkeiten und die stärkere Einbindung der Mitarbeiter.

    Fazit der Studie: Großes Potenzial und Bedarf gibt es in Bezug auf die New Work-Instrumente bei der Beteiligung der Mitarbeiter und der Selbstbestimmung ebenso wie bei der Individualisierung von Lebensläufen, also etwa dem flexiblen Wechsel zwischen Führungs- und Fachkarriere.

    Weitere Informationen zur Studie: hackl@dhbw-ravensburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ravensburg.dhbw.de


    Bilder

    Ein Ergebnis der Studie der DHBW-Studierenden: Die Mitarbeiter wünschen sich weniger Hierarchie und mehr Beteiligung im Unternehmen.
    Ein Ergebnis der Studie der DHBW-Studierenden: Die Mitarbeiter wünschen sich weniger Hierarchie und ...


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Ein Ergebnis der Studie der DHBW-Studierenden: Die Mitarbeiter wünschen sich weniger Hierarchie und mehr Beteiligung im Unternehmen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).