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26.06.2003 16:35

Lehrerbildung - Universität Frankfurt auf gutem Weg

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Erste Evaluationsergebnisse externer Gutachter liegen vor / Breite interne Evaluation

    FRANKFURT. Seit einigen Jahren wird in Deutschland die Notwendigkeit einer Reform von Schulen und Lehrerbildung immer drängender gefordert. Der Universität Frankfurt ist die Notwendigkeit von Reformen in der Lehrerbildung sehr bewusst - und sie hat damit auf unterschiedlichen Ebenen begonnen.

    Derzeit werden die Wahlen zum Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung durchgeführt, das die inhaltliche und organisatorische Reform der Lehrerbildung hin zu einer Professionalisierung der zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer koordinieren wird. In einem Modellversuch soll die sehr heterogene Struktur des Studiums für das Lehramt an Grundschulen durch eine thematische Schwerpunktbildung und eine enge Zusammenarbeit aller Teilfächer verbessert werden. Die Forschung zu Schule und Unterricht wird finanziell und im Rahmen von Neuberufungen gefördert. Gleichzeitig wird die Lehrerbildung evaluiert.

    Zugespitzt hat sich die Situation für die Studierenden in Frankfurt vor einein halb Jahren, als - veranlasst durch die intensive Werbung - über 1.200 Studienanfänger ein Lehramtsstudium begannen.

    Lösungsansätze für eine Verbesserung der Situation sollte die Frankfurter Interne Evaluation der Lehramtsstudien- gänge (FIEL) aufzeigen, die im vergangenen Wintersemester begonnen wurde. Die Ergebnisse des vom Präsidium der Universität initiierten und von Prof. Hans-Peter Langfeldt, Pädagogische Psychologie, durchgeführten Projektes werden im Herbst vorliegen.

    Die Evaluation verfolgt das Ziel, Stärken und Schwächen der Studienabläufe in den einzelnen Arbeitseinheiten zu identifizieren, Verantwortlichkeiten zu suchen und Empfehlungen für Verbesserungen zu erarbeiten; sie entspricht in Ablauf und Durchführung nationalen und internationalen Standards externer Evaluationen durch eine Expertengruppe.

    Bisher ist die Lehrerbildung noch an keiner bundesdeutschen Universitäten in dieser Breite evaluiert worden. Sieben der 16 Fachbereiche sowie die an der Organisation der Lehrerbildung beteiligten zentralen Einrichtungen haben anhand eines vorgegebenen Rasters zur Beschreibung der Lehrerausbildung in ihrem Fachbereich Selbstberichte erstellt.

    Sie dienten externen Gutachtern als Grundlage und Vorbereitung für ihre Befragungen in der Universität. Am 24. und 25. Juni hat dieses Gremium - acht Wissenschaftler aus unterschiedlichen Hochschulen unter dem Vorsitz von Prof. Jürgen Oelkers, Universität Zürich - die Universität besucht und mit der Hochschulleitung so wie Dekanen, Studiendekanen, Lehrenden, anderen an der Lehrerbildung beteiligten Einrichtungen und Studierenden gesprochen.

    Das Ergebnis überrascht nicht: Bundesweit gibt es zahlreiche Schwierigkeiten in der Lehrerbildung, nicht nur, aber auch an der Universität Frankfurt, so gestern die externen Gutachter in einem ersten Resümee. Ausgehend von einem sehr intensiven Gespräch mit den Studierenden wurde auf Probleme der Organisation des Studiums und der staatlich organisierten Prüfungen hingewiesen. Auch die Verantwortlichkeit für die Lehrerbildung müsse von den einzelnen Lehrenden sehr viel ernster genommen werden.

    Das Präsidium erwartet von dem offiziellen Abschlussbericht, der zum Beginn der Vorlesungszeit des kommenden Wintersemesters vorliegen wird, eine Unterstützung bei den von einzelnen Fachbereichen bereits begonnenen Reformen.

    Es wird die Empfehlungen der externen Gutachter, die - das machte der Vorsitzende deutlich - den von der Universität beschrittenen Weg unterstützen werden, gemeinsam mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung unter anderem im Rahmen von Zielvereinbarungen mit den Fachbereichen umsetzen.

    Informationen zur Evaluation unter: www.uni-frankfurt.de/fb05/ifpp/langfeldt/fiel/index.html

    Kontakt: Prof. Brita Rang, Vizepräsidentin; Tel.: 069/798 23243


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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