idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.10.2016 11:00

Ethikräte Deutschlands, Frankreichs u Großbritanniens stoßen öffentl Debatte zu Genom-Editierung an

Ulrike Florian Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat

    Auf Einladung des Deutschen Ethikrates sind am vergangenen Freitag Vertreter der Ethikräte Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zu ihrem 7. trilateralen Treffen in Berlin zusammengekommen. Im Mittelpunkt der gemeinsamen öffentlichen Beratungen stand das Thema Genom-Editierung.

    Peter Mills vom Nuffield Council on Bioethics stellte den vorläufigen Bericht „Genome editing“ vor, der die biowissenschaftlichen Grundlagen sowie die gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen des breiten Themenfeldes beleuchtet (http://nuffieldbioethics.org/wp-content/uploads/Genome-editing-an-ethical-review...).

    Im weiteren Verlauf des Treffens diskutierten die Tagungsteilnehmer das ganze Spektrum der Genom-Editierung und ihrer Anwendung bei Pflanzen, Tieren und speziell dem Menschen aus der jeweiligen nationalen Perspektive.

    Impulsreferate hielten Jens Kahrmann vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie Steffen Augsberg und Reinhard Merkel vom Deutschen Ethikrat.

    Am Rande dieser Konferenz erklärten die Vorsitzenden der drei Räte, Peter Dabrock (Deutscher Ethikrat), Jean-Claude Ameisen (Comité Consultatif National d’Éthique) und Jonathan Montgomery (Nuffield Council on Bioethics):

    „Die Genom-Editierung und insbesondere die CRISPR-Cas9-Technologie bieten effektive und kostengünstige neue Möglichkeiten, DNA in lebenden Organismen zu verändern, zu löschen oder einzufügen. Die Technik findet breite Anwendung in vielen Forschungsgebieten. Die sich daraus ergebenden ethischen Fragestellungen werden vom Deutschen Ethikrat, dem Comité Consultatif National d'Éthique und dem Nuffield Council on Bioethics als wichtig erachtet.“

    Im Anschluss an das gemeinsame Treffen in Berlin waren sich die Vorsitzenden der drei Ethikräte darin einig, dass eine Reihe von Schwerpunktthemen dringliche Aufmerksamkeit erfordern, darunter die mögliche Anwendung im Bereich der menschlichen Fortpflanzung, der Landwirtschaft und Tierhaltung sowie das „Gene Drive“ an Insekten.

    Alle drei Räte setzen sich derzeit mit verschiedenen Fragestellungen zur Genom-Editierung auseinander. Ihre Vorsitzenden stimmten darin überein, dass eine breite öffentliche Debatte zu diesen Themen von immenser Bedeutung ist. Weiterhin vereinbarten sie, den regen Austausch über die Arbeitsprogramme in den kommenden Monaten fortzusetzen.

    Gastgeber des nächsten trilateralen Treffens wird im Juni 2017 der französische Ethikrat sein.

    Das Programm der Tagung und in Kürze auch der Audiomitschnitt sowie die Präsentationen der Hauptreferate sind unter www.ethikrat.org/veranstaltungen/weitere-veranstaltungen/trilaterales-treffen-2016 abrufbar.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Philosophie / Ethik, Recht
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).