idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.11.2016 16:10

Mittelhessische Hochschulen gründen Forschungscampus

Andrea Ruppel Pressestelle
Philipps-Universität Marburg

    Trilaterale Kooperation soll die regionale Verbundbildung stärken

    Mit einem Festakt im Marburger Schloss feierten die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Philipps-Universität Marburg und die Technische Hochschule Mittelhessen am 2. November 2016 im Beisein des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein die Gründung des Forschungscampus Mittelhessen. Der Einladung folgten rund 200 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Ein Ziel des Forschungscampus ist, Mittelhessen als Region der Spitzenforschung zu etablieren.

    Der Forschungscampus Mittelhessen wird während der fünfjährigen Aufbau- und Etablierungsphase mit insgesamt 7,3 Millionen Euro vom Land Hessen unterstützt. Wissenschaftsminister Boris Rhein sagte in seinem Grußwort: „Ich freue mich sehr über die Gründung des Forschungscampus Mittelhessen. Dieses zukunftsweisende Projekt ist das Ergebnis einer langjährigen und von großem gegenseitigem Vertrauen geprägten Partnerschaft zwischen den beiden traditionsreichen Universitäten in Marburg und Gießen sowie der Technischen Hochschulen Mittelhessen, die ihren Hauptstandort in Gießen hat. Die gemeinsame Promotionsplattform ermöglicht kooperative Promotionen in aktuellen Forschungsfeldern und führt damit Promovierende aller drei Partnerhochschulen frühzeitig an Fragestellungen der Spitzenforschung heran. Besonders freue ich mich für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ihm bieten wir sicherere Zukunftsperspektiven. Die aufgebauten Kooperationsstrukturen wie die Promotionsplattform und die gemeinsamen Schwerpunktforschungsbereiche werden auch nach Ende der Förderphase Bestand haben. Ich wünsche den Hochschulen viel Erfolg bei ihrem anspruchsvollen Projekt.“

    Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, bekräftigte: „Wir freuen uns über die großzügige finanzielle Unterstützung des Landes, die dem Start des Forschungscampus Schwung verleiht. Das Modell Wissenschaft in Mittelhessen zeichnet sich durch eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit aus, die mit der Gründung des Forschungscampus ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Eine besondere Stärke unseres Verbunds liegt darin, dass die drei Hochschulen eine große inhaltliche Schnittmenge aufweisen und zugleich fachlich komplementär aufgestellt sind – wir sind daher im Verbund stärker als jede einzelne Hochschule für sich.“

    „Im hoch kompetitiven wissenschaftlichen Umfeld kommt der Gewinnung und Bindung exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der Region Mittelhessen eine herausragende Bedeutung zu – sowohl für die Hochschulen als auch für die Wirtschaft“, erklärte der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Mit dem Aufbau eines Forschungscampus wirken die drei mittelhessischen Hochschulen als Entwicklungslokomotiven und nutzen so der gesamten Region.“

    Prof. Dr. Matthias Willems, Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen, sagte: „Der For-schungscampus bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der drei Hochschulen die Mög-lichkeit neue Projekte zu bearbeiten, in denen sich ihre unterschiedlichen fachlichen Kompetenzen ergänzen. Durch die kooperative Promotionsplattform wird die THM einen institutionalisierten Zu-gang zur Promotion haben. Und mit der Einrichtung eines ingenieurwissenschaftlichen Promotionszentrums kommt der Dr.-Ing. nach Mittelhessen.“

    Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Unterzeichnung des Kooperationsvertrages durch die Präsidentin und die beiden Präsidenten. Der Vertrag, der von den Präsidien und Senaten der drei Hochschulen einstimmig verabschiedet worden war, ist die Grundlage für die Bildung der hochschulübergreifenden Einrichtung nach §47 des Hessischen Hochschulgesetzes.

    Die Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Dr. Katja Becker, gratulierte in ihrer anschließenden Festrede den beteiligten Hochschulen zur Gründung des Forschungscampus und betonte: „In einer Zeit von Globalisierung, wachsenden Herausforderungen und exponentiellem Wissenszuwachs braucht es innovative Formen und Verbünde, die Synergieeffekte maximieren und zwischen den Spezialisierungen der Disziplinen vermitteln. Dies ist ein bedeutender Grundstein für Forschung auf Spitzenniveau.“

    Traditionell zeichnet sich die mittelhessische Wissenschaftslandschaft durch ein hohes Maß an Ko-operation zwischen den drei Hochschulen aus. Bereits 1991 gründeten die drei Hochschulen eine gemeinsame Transfereinrichtung und schlossen im Jahr 2005 einen Kooperationsvertrag, der eine Zusammenarbeit in nahezu allen Leistungsbereichen der Hochschulen umfasste. Im Jahr 2012 verstärkten die Universitäten Gießen und Marburg zudem ihre Zusammenarbeit in ausgewählten Gebieten der Spitzenforschung mit einer institutionalisierten Forschungsallianz. Nach dieser erfolgreichen Kooperation ist der Aufbau des Forschungscampus Mittelhessen unter Einbeziehung der die Technischen Hochschule Mittelhessen sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Region der nächste Schritt.

    Kontakt:
    Dr. Eva-Maria Aulich
    Geschäftsführerin des Forschungscampus Mittelhessen
    Senckenbergstraße 3, 35390 Gießen
    Telefon: 0641 99-16480 / 81 (Sekretariat)
    E-Mail: eva-maria.aulich@fcmh.de


    Bilder

    Gründung des Forschungscampus Mittelhessen: Prof. Mukherjee, JLU Gießen (l.), Prof.  Krause, Universität Marburg (Mitte), Prof. Willems, THM, (r.), im Beisein von Minister Rhein und Prof. Becker, DFG
    Gründung des Forschungscampus Mittelhessen: Prof. Mukherjee, JLU Gießen (l.), Prof. Krause, Univers ...
    Quelle: Rolf K. Wegst


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Gründung des Forschungscampus Mittelhessen: Prof. Mukherjee, JLU Gießen (l.), Prof. Krause, Universität Marburg (Mitte), Prof. Willems, THM, (r.), im Beisein von Minister Rhein und Prof. Becker, DFG


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).