idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.11.2016 12:00

Erfolgreiche Kooperation: GE und TU München mit richtungsweisendem Axialverdichterlabor

Dr. Ulrich Marsch Corporate Communications Center
Technische Universität München

    General Electric (GE) Global Research Europe und die Technische Universität München (TUM) haben ihr gemeinsames Axialverdichterlabor auf dem Campus Garching in Betrieb genommen. Die rund 15-Millionen-Euro-Investition eröffnet eine neue Forschungsdimension an Verdichtern, die in Flugzeugantrieben, für die Energieerzeugung und in der Industrieanlagentechnik eingesetzt werden. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Industry-on-Campus-Konzept der TUM gesetzt.

    Drei Komponenten sind essentiell für ein Triebwerk, wie es etwa beim Antrieb von Flugzeugen eingesetzt wird: Verdichter, Brennkammer, Turbine. Auch Gasturbinen, die unter anderem in Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken zu finden sind, funktionieren nach diesem Prinzip.

    Bei Flugzeugantrieben und Gasturbinen werden oft sogenannte Axialverdichter genutzt, in denen die Luft parallel zur Achse durch den Verdichter geführt wird. Kompressoren dieser Bauweise können eine große Masse Luft verarbeiten, einen hohen Druck erzeugen und sind dabei sehr robust. Das Forschungsinteresse an dieser Verdichterbauweise ist daher groß. Eine Optimierung der Verdichter soll den Kraftstoffverbrauch der Triebwerke verringern.

    "Obwohl wir heute Computersimulationen nutzen, die für die Entwicklung von neuen Verdichtern eine große Hilfe sind, können diese letztendlich Tests an realen Maschinen nicht ersetzen", erklärt Prof. Volker Gümmer vom Lehrstuhl für Turbomaschinen und Flugantriebe der TUM. Deshalb wurde für eine langfristige Kooperation mit GE Global Research Europe der Prüfstand für neue Axialverdichter geplant und gebaut.

    Hightech-Partner auf dem Campus Garching

    "Die Zusammenarbeit mit GE Global Research ist ein Paradebeispiel für unsere Industry-on-Campus-Initiative", sagt TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann. "Seit sich GE Global Research Europe vor zwölf Jahren für den Campus Garching als Standort entschieden hat, ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum ein wichtiger Kooperationspartner der TUM, vor allem in den zukunftsträchtigen Forschungsfeldern Energie, Mobilität, Umwelt und Gesundheit. Die Campusgemeinschaft erzeugt Synergieeffekte, und sie sorgt für eine unkomplizierte und effiziente Zusammenarbeit. Hier ergänzen sich Grundlagen- und Anwendungsforschung ideal."

    Weltweit konkurrenzlos

    Mit dem neuen Labor wird künftig die ganze Bandbreite von Hochgeschwindigkeitskompressoren erforscht, wie sie bei Flugantrieben, der Energieerzeugung oder in der Öl- und Gasindustrie zum Einsatz kommen. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass mehrere Komponenten der Gasverdichtung in ihrer Interaktion erforscht werden können. Diese multidisziplinäre Ausrichtung und Variabilität machen das Projekt bis auf weiteres weltweit konkurrenzlos.

    Optimierung für weniger Kraftstoffverbrauch

    "Neue Konzepte in der Gasturbinentechnologie erfordern präzise Rechenverfahren, die experimentell validiert werden. Bei der Entwicklung neuer Flugtriebwerke kommt es entscheidend auf die Kraftstoffeffizienz an", sagt Dr. Carlos Härtel, Chief Technology und Innovation Officer für GE Europe und Leiter des europäischen Technologiezentrums, GE Global Research, in Garching bei München. "Als führender Anbieter von Flugzeugtriebwerken und Gasturbinen für Kraftwerke versprechen wir uns weitreichende Ergebnisse, die dann in die Produktentwicklung unserer Turbomaschinen einfließen."

    Partnerschaftliche Kostenteilung:
    Gefördert wurde der Bau des Axialverdichterlabors vom Freistaat Bayern mit rund sechs Millionen Euro, rund acht Millionen Euro übernahm GE, die TUM beteiligte sich mit rund einer Million Euro.

    Bildmaterial zum Download: https://mediatum.ub.tum.de/1338464

    Kontakt:
    Prof. Dr. Volker Gümmer
    Technische Universität München
    Lehrstuhl für Turbomaschinen und Flugantriebe
    +49-89-289-16164
    volker.guemmer@ltf.mw.tum.de


    Weitere Informationen:

    https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/detail/article/33559/


    Bilder

    Steuerungszentrale des Axialverdichterlabors.
    Steuerungszentrale des Axialverdichterlabors.
    Quelle: Foto: Uli Benz / TUM


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Elektrotechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Steuerungszentrale des Axialverdichterlabors.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).