Die Musikabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek kann dank der Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden drei Jahren zwei wichtige Projekte realisieren: den Beginn der Erschließung und Digitalisierung des Schott-Archivs sowie die Katalogisierung und Digitalisierung von mehr als 200 wertvollen Opernpartituren des 18. Jahrhunderts.
Im nun anlaufenden dreijährigen Projektzeitraum (2017-2019) beginnt die Erschließung und Digitalisierung des historischen Mainzer Verlagsarchivs „B. Schott’s Söhne“. Dieses konnte 2014 u.a. gemeinsam mit der Staatsbibliothek zu Berlin durch das Engagement zahlreicher Drittmittelgeber erworben werden. In der Bayerischen Staatsbibliothek werden 40 Druck- und Stichbücher aus dem Geschäftsarchiv, historische Briefe und Musikhandschriften aus dem Bereich des Safearchivs, der Quellenbestand des Herstellungsarchivs (Zeitraum ca. 1780 bis 1840) und das Erstausgabenarchiv konservatorisch gesichert, katalogisiert und – sofern gemeinfrei – digitalisiert. Des Weiteren ist die Entwicklung eines übergreifenden Online-Portals für die gemeinsame Präsentation und Durchsuchbarkeit aller laufend erstellten Katalogisate und Digitalisate aus dem Schott-Archiv geplant. Das Portal steht künftig allen acht beteiligten Forschungsinstitutionen, die ebenfalls Teile des Schott-Archivs erworben haben, als Präsentationsplattform zur Verfügung. Die Entwicklung dieses Portals wird während der laufenden Projektphase von der Staatsbibliothek zu Berlin geleistet werden.
Die handschriftlichen Opernpartituren des 18. Jahrhunderts der Bayerischen Staatsbibliothek, ein Bestand von mehr als 200 Werken in über 400 Bänden, werden in einem weiteren, ebenfalls von der DFG geförderten Projekt über drei Jahre katalogisiert, digitalisiert und im Internet bereitgestellt. Der umfangreiche Bestand handschriftlicher Partituren von Komponisten wie Pietro Torri und Andrea Bernasconi, die in unmittelbarem Zusammenhang mit Münchner Aufführungen stehen, bildet einen wesentlichen Schwerpunkt der Sammlung. Diese wurde kontinuierlich durch Zugänge aus Nachlässen und Sammlungen sowie durch gezielte Erwerbungen erweitert. Die Digitalisierung und strukturierte Online-Bereitstellung der Opernpartituren des 18. Jahrhunderts ermöglicht künftig den Zugang zu diesen einzigartigen Werken für Forschung und Musikpraxis.
Bildbeschreibungen:
- BSB_Opernprojekt: Andrea Bernasconi, Adriano in Siria, BSB, Mus.ms. 148, Partitur, Beginn der Ouvertüre (Bildnachweis: Bayerische Staatsbibliothek)
- BSB_Schott-Archiv: Das Schott-Archiv in der Bayerischen Staatsbibliothek (Bildnachweis: Bayerische Staatsbibliothek / Rosali Thomas)
Über die Bayerische Staatsbibliothek:
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit mehr als 10,3 Millionen Bänden, rund 59.000 laufenden Zeitschriften in elektronischer und gedruckter Form und knapp 131.000 Handschriften gehört die Bibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren und Gedächtnisinstitutionen der Welt. Mit 1,2 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.
Ansprechpartner:
Dr. Reiner Nägele
Bayerische Staatsbibliothek
Musikabteilung
80328 München
Tel.: +49 89 28638 2350
E-Mail: reiner.naegele@bsb-muenchen.de
Peter Schnitzlein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 89 28638 2429
E-Mail: presse@bsb-muenchen.de
Andrea Bernasconi, Adriano in Siria, BSB, Mus.ms. 148, Partitur, Beginn der Ouvertüre
Bayerische Staatsbibliothek
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Das Schott-Archiv in der Bayerischen Staatsbibliothek
Bayerische Staatsbibliothek / Rosali Thomas
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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