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27.02.2017 18:08

Gasthörerprogramm für Geflüchtete: Eine Brücke ins Studium

Dr. Ulrich Marsch Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Mehr als 350 Menschen haben seit 2015 am Gasthörerprogramm für Geflüchtete der Technischen Universität München (TUM) teilgenommen. Sie haben Studienfächer kennengelernt, ihre Deutschkenntnisse verbessert und erlebt, wie eine Universität in Deutschland funktioniert. Dabei wurden sie von Mentorinnen und Mentoren unterstützt. Die ersten Teilnehmer konnten bereits in einen regulären Studiengang wechseln. Für das kommende Sommersemester sind Einschreibungen am 16. und 17. März möglich.

    Derzeit besuchen rund 250 Gasthörerinnen und Gasthörer das Programm für Geflüchtete. Zwei Drittel stammen aus Syrien, ein Sechstel aus Afghanistan, die anderen aus zwölf weiteren Staaten. Für viele ist das Angebot nicht nur eine kurzfristige Option: Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren auch schon im vorherigen Semester eingeschrieben, einige noch länger. Die ersten acht Gasthörer konnten sich für das laufende Semester in einen regulären Studiengang der TUM immatrikulieren, weitere studieren inzwischen an anderen Hochschulen.

    Die TUM hat das kostenfreie Programm im Herbst 2015 für Menschen gestartet, die ihr Studium aufgeben oder kein Studium beginnen konnten, weil sie aus ihrer Heimat fliehen mussten. Sie können sich in regulären Lehrveranstaltungen auf ein Studium vorbereiten oder in Beratungen andere Bildungswege finden. Die TUM hat das Angebot immer wieder den bisherigen Erfahrungen angepasst. Beispielsweise hat sich gezeigt, dass die meisten Teilnehmer am Anfang ihrer Ausbildung stehen. Entsprechend wurde das Programm so ausgerichtet, dass sie in zwei Semestern ihr Deutschniveau steigern können, um die Voraussetzungen für einen Bachelorstudiengang zu erfüllen.

    Studierende helfen als „Buddies“

    Die TUM hilft den Gasthörerinnen und Gasthörern, damit diese ihre Perspektiven im deutschen Bildungssystem kennenlernen und alle Formalitäten regeln können. Zu diesem Zweck holt sie regelmäßig auch andere Bildungseinrichtungen, Handwerkskammern, Initiativen und Fachleute an die Universität. Im Alltag helfen Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUM den Geflüchteten als persönliche „Buddies“.

    Weitere Unterstützung kommt von Initiativen innerhalb und außerhalb der TUM. Beispielsweise trainiert das Studierendenteam der Karrieremesse IKOM mit ihnen Bewerbungen, der Verein AsylPlus hat 40 Laptops verliehen. Die ehrenamtlich organisierte Ringvorlesung „Einblicke in Einwanderung“, bei der etwa der afghanische Autor Hassan Ali Djan und die Journalistin Dunja Hayali gesprochen haben, macht auf das Thema Migration aufmerksam.

    „Grundstein für erfolgreiche Ausbildung“

    „Viele junge Menschen, die zu uns kommen, konnten auf der Flucht ihr Talent nicht nutzen und ihre Wünsche für eine berufliche Qualifikation nicht erfüllen“, sagt Prof. Gerhard Müller, Vizepräsident der TUM für Studium und Lehre. „Wir wollen ihnen so gut wie möglich beim Anschluss an das deutsche Bildungssystem helfen. Wer aber aus einer anderen Kultur kommt und die Sprache erst lernt, hat es schwerer, unmittelbar in ein Studium zu starten. Deshalb freut es uns, dass bereits so viele Geflüchtete in unserem Programm den Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung legen konnten.“

    Einschreibung für die erstmalige Teilnahme:
    Donnerstag, 16. 3. 2017, 10 – 16 Uhr
    Freitag, 17. 3. 2017, 9 – 14 Uhr
    Technische Universität München (TUM)
    Immatrikulationshalle
    Arcisstraße 21
    80333 München

    Informationen zu den Voraussetzungen und notwendigen Unterlagen: www.tum.de/fluechtlinge


    Weitere Informationen:

    http://www.tum.de/fluechtlinge


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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