idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.03.2017 13:52

Kairoer Kolossalstatue stellt Pharao Psammetich I. dar

Susann Huster Stabsstelle Universitätskommunikation/Medienredaktion
Universität Leipzig

    Bei der vor einer Woche in Kairo entdeckten Kolossalstatue handelt es sich um den berühmten Pharao Psammetich I. (664 v. Chr. bis 610 v. Chr.). Das habe die wissenschaftliche Untersuchung des Sensationsfundes zweifelsfrei ergeben, sagte Dr. Dietrich Raue, Kustos des Ägyptischen Museums - Georg Steindorff - der Universität Leipzig am Freitag in Kairo. Zunächst war angenommen worden, dass es sich bei der tonnenschweren Statue aus der Pharaonenzeit um Ramses II. (1250 v. Chr.) handelt, da diese auf dem Areal des früheren Tempels von Ramses II. gefunden wurde. In einer Schlammgrube in zwei Metern Tiefe hatte das Grabungsteam den Kopf mit Krone und den Torso der Statue gefunden.

    "Wir haben auf der Rückseite der Statue vier Zeichen entdeckt. Sie bedeuten 'Herr des Armes'. Das ist der Inbegriff von Tatkraft und der Name, der ausschließlich für Psammetich I. verwendet wurde", erklärt der Ägyptologe, der einer der Leiter des deutsch-ägyptischen Grabungsteams ist. Raue und seine Kollegen untersuchten zudem den Stil der etwa neun Tonnen schweren Statue, die aus poliertem Quarzit besteht, und erstellten einen Katalog aller Merkmale. "Die Krone sah aus wie 1900 v. Chr., aber die Augenpartie wie 1300 v. Chr. - diese Mischung ist typisch für diese Epoche. Es ist das erste Mal, dass etwas in dieser Größe aus der Spätzeit gefunden wurde", sagte Raue. Dies sei auch die größte bisher gefundene Statue des Pharao Psammetich I., von dem es bisher nur lebensgroße Plastiken gibt. Sie war ursprünglich neun Meter und ist rekonstruiert vier Meter hoch.

    Der Koloss, der auf dem Areal des Tempelbezirks von Heliopolis ausgegraben wurde, befindet sich jetzt im Garten des Ägyptischen Museums von Kairo. Dorthin war er mit Unterstützung der ägyptischen Armee transportiert worden. "Der Stein war mehr als 1.000 Jahre unter der Erde und muss sich jetzt erst einmal an die Umgebung gewöhnen. Das wird von Restauratoren begleitet", erläuterte Raue. Er und sein Team wollen die Grabungen in der Nähe des Fundortes fortsetzen und hoffen, noch das Unterteil der Statue zu finden.


    Weitere Informationen:

    PD Dr. Dietrich Raue
    Ägyptisches Museum / Ägyptologisches Institut - Georg Steindorff -
    Telefon: +49 341 97-37013
    E-Mail: dietrich.raue@uni-leipzig.de


    Stabsstelle Universitätskommunikation
    Medienredaktion
    Telefon: +49 341 97-35020
    E-Mail: presse@uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.aegyptisches-museum.uni-leipzig.de


    Bilder

    Die Teile der Statue sind jetzt im Garten des Ägyptischen Museums in Kairo zu sehen.
    Die Teile der Statue sind jetzt im Garten des Ägyptischen Museums in Kairo zu sehen.
    Foto: Universität Leipzig
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Die Teile der Statue sind jetzt im Garten des Ägyptischen Museums in Kairo zu sehen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).