Hamburg, 22.04.96
Wasserstoff fuer die Energietechnik
Auf dem Weg zu einer zukuenftigen Wasserstoffwirtschaft ist ein wichtiger Teilschritt zurueckgelegt worden. Am Arbeitsbereich Apparatebau der Technischen Universitaet Hamburg-Harburg (Leiter Prof. Dr.-Ing. J. Hapke) ist es gelungen, ein neues Speicherkonzept fuer Wasserstoff zu realisieren.
Dipl.-Ing. Joerg Kapischke, der gerade mit "Auszeichnung" an der TUHH zum Dr.-Ingenieur promovierte, baute den weltweit ersten Magnesiumhydridspeicher, der ohne externe Waermequellen selbsttaetig von Umgebungstemperatur aus mit Wasserstoff beladbar ist. Die grundlegende Idee fuer dieses neue Speichersystem besteht darin, zwei unter-schiedliche Hydridmaterialien, Ti-Zr-Cr-Fe-Ni- Legierungen und Magnesium, in einem Speicher isoliert voneinander zu integrieren. Das Ti-Zi-Cr-Fe-Ni-Hydridmaterial kann Wasserstoff von selbst, sogar bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, aufnehmen. Dabei liefert es soviel Waerme, dass sich das Magnesium auf Temperaturen von mehr als 220 Grad Celsius erwaermt und in die Lage versetzt wird, seinerseits Wasserstoff aufzunehmen und zu speichern.
Dieser Kombinationshydridspeicher ist nicht nur eine innovative Komponente auf dem Pfad Wasserstofferzeugung- Speicherung- und Transport, sondern auch geeignet, neue Techniken bei der Anwendung zu erschliessen. Auf der Grundlage der Hydridspeicher- technik lassen sich wasserstoffangetriebene Autos realisieren, aber auch Waermepumpen oder Kompressoren bauen. Gerade fuer Hamburg, das sich die Verwendung von Wasser-stoff auf die Fahne geschrieben hat, kann diese Entwicklung der TUHH ein wesentlicher Beitrag sein.
Dr.-Ing. Joerg Kapischke hat an der Ruhr-Universitaet Bochum Maschinenbau studiert und war von 1991 bis 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Apparatebau der TUHH. Er ist seitdem als Projektingenieur bei einer international taetigen Anlagenbaufirma taetig.
Fuer weitere Informationen: Prof. Dr.-Ing. Jobst Hapke, Tel.: 040/7718-3048, Fax: -2938
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).