idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.07.2003 14:18

PIERIS Proteolab AG und TU München: Strategische Allianz auf dem Gebiet der Anticalin-Forschung

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Anlässlich des heutigen (24.7.2003) Besuchs von Dr. Otto Wiesheu, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, und Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München, bei PIERIS Proteolab AG gaben PIERIS und die TU München bekannt, dass sie im Rahmen einer strategischen Allianz die Forschung an Lipocalinen und Anticalinen vorantreiben wollen.

    Anticaline stellen eine neue Klasse von künstlichen Proteinen dar, die auf der Lipocalinarchitektur beruhen und eine Alternative zu Antikörpern bieten. Erfinder der Anticalin-Technologie ist Prof. Arne Skerra, Ordinarius für Biologische Chemie der TU München und zugleich Mitgründer von PIERIS.

    Die TU München überträgt zwei Patentanmeldungen auf PIERIS, von denen sich eine auf ein humanes Lipocalingerüst bezieht. Zukünftige Erfindungen im Rahmen des Forschungs- und Lizenzvertrags, der mit der bayerischen Hochschulpatentinitiative BayernPatent ausgehandelt wurde, werden entweder exklusiv an PIERIS lizenziert oder in bestimmten Fällen auf PIERIS übertragen. Die Universität erhält neben Forschungsgeldern Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren.

    "Der Abschluss dieser Vereinbarung zeigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der TU München mit ihrem neu strukturierten Wissenschaftszentrum Weihenstephan und die Leistungsfähigkeit und die Innovationskraft des Standorts Bayern", bemerkt Prof. Herrmann, Präsident der TU München. "Diese Kollaboration wird die Anwendungsbreite der bereits bestehenden humanen 'Theracalin'-Bibliothek mit über 10 Milliarden Anticalinen insbesondere für therapeutische Anwendungen erweitern", kommentiert Dr. Steffen Schlehuber, CSO der PIERIS Proteolab AG. "Während PIERIS sich auf die Produktentwicklung konzentriert, werden wir die begleitende Grundlagenforschung leisten", stellt Prof. Arne Skerra fest.

    PIERIS Proteolab AG
    PIERIS Proteolab AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Freising, das auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von Anticalinen spezialisiert ist. Im Vordergrund stehen die Therapie, aber auch die medizinische Diagnostik, insbesondere auf dem Gebiet der Krebs- und Entzündungskrankheiten. Anticaline sind maßgeschneiderte Rezeptorproteine mit
    antikörperartigen Eigenschaften, die ausgehend von natürlichen Mitgliedern der Lipocalin-Proteinfamilie gewonnen werden. PIERIS hat die revolutionäre Anticalin-Technologie entwickelt, die eine schnelle Herstellung von hochaffinen und spezifischen Bindungsproteinen als Produktkandidaten gegen krankheitsrelevante molekulare Zielstrukturen ermöglicht. PIERIS will mit Hilfe seiner Anticalin-Technologie durch proprietäre Entwicklungen sowie durch Lizenzvereinbarungen mit Pharma-, Biotechnologie- und Proteomik-Firmen ein umfassendes Produkt-Portfolio aufbauen. Dazu entwickelte PIERIS die 'Theracalin'-Bibliothek mit über 10 Milliarden Anticalinen, die gänzlich auf einer humanen Lipocalinstruktur basieren. Im Oktober 2002 konnte PIERIS eine Series A Finanzierungsrunde über 12 Mio. EUR abschließen.

    Technische Universität München
    Die Technische Universität München (TUM) gliedert sich in zwölf Fakultäten mit rund 20.000 Studierenden, davon 18 Prozent aus dem Ausland, 480 Professoren sowie rund 8.500 Mitarbeitern. Seit ihrer Gründung 1868 hat sich die TUM auf vielen Gebieten einen internationalen Ruf erworben. So hat die Universität eine Reihe von Nobelpreisträgern hervorgebracht: Heinrich Wieland (Chemie 1927), Hans Fischer (Chemie 1930), Rudolf Mößbauer (Physik 1961), Ernst Otto Fischer (Chemie 1973), Robert Huber (Chemie 1988). Die TUM hat aufgrund ihrer Fächerstruktur eine Alleinstellung in Europa. Die voll ausgebauten Natur- und Ingenieurwissenschaften werden durch die Medizin und die Lebenswissenschaften verstärkt. Zur Medizin gehört das Universitätsklinikum rechts der Isar (München), angegliedert ist das Deutsche Herzzentrum (München). Die Lebenswissenschaften umfassen den Gesamtbereich Nahrung und Ernährung sowie die biowissenschaftlichen Grundlagenfächer und sind im Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt zusammengefasst.

    Für weitere Informationen:
    TU München
    Lehrstuhl für Biologische Chemie
    Prof. Dr. Arne Skerra
    Tel: ++49 (0)8161 71 4351
    E-mail: skerra@wzw.tum.de
    www.wzw.tum.de/bc

    PIERIS Proteolab AG
    Dr. Martin Pöhlchen, CEO
    Tel: ++49 (0)8161 1411400
    E-mail: info@pieris.biz
    www.pieriz.biz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).