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28.07.2003 15:53

Beschaffung über elektronische Marktplätze

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Beschaffung über elektronische Marktplätze
    Ergebnisse einer empirischen Studie

    Fast 30 Prozent der Güter für den eigenen Bedarf und über 20 Prozent der Güter für den Weiterverkauf werden in kleinen und mittelständischen Handels- und Dienstleistungsunternehmen mit überdurchschnittlich hoher Internetaffinität über das Internet beschafft. Elektronischen Marktplätzen kommt dabei eine hohe Bedeutung zu: Deren Anteil liegt bei über 17 bzw. 16 Prozent. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie des Instituts für Handelsforschung der Universität zu Köln.

    Die hauptsächlich verfolgten Zielsetzungen bei der Beschaffung über elektronische Marktplätze basieren auf der Steigerung von Effizienz und Effektivität des Beschaffungsprozesses. Von geringerer Bedeutung sind Ziele, die die Ausübung oder Vergrößerung der eigenen Marktmacht bewirken. So werden von den Befragten die Ziele "Einkaufsprozesse beschleunigen" und "Prozesskosten reduzieren" als wichtiger eingeschätzt als die Ziele "Produktauswahl erhöhen" und "Produktkosten reduzieren". Allerdings zeigt sich, dass keines der Ziele bisher in zufriedenstellendem Umfang erfüllt worden ist. Den Betreibern von Marktplätzen bieten sich noch deutliche Verbesserungspotenziale.

    Nach Einschätzung der Befragten sind es insbesondere indirekte Güter (solche, die für den eigenen Bedarf bestimmt sind), standardisierte Produkte und häufig beschaffte Waren, die sich für die Beschaffung über elektronische Marktplätze eignen. Wenig in Betracht kommen individuell angefertigte Produkte, Investitionsgüter und Güter von hohem Wert. Die Auswahl eines konkreten Marktplatzes orientiert sich an einer Vielzahl von Kriterien. Besonders bedeutend sind das Preisniveau der Produkte, die angebotenen Produktinformationen und die Bedienbarkeit der Plattform. Nur wenig relevant sind Zusatzdienstleistungen, die technische Anbindung an bestehende Systeme und Ausschreibungsmöglichkeiten.

    Zu den Hauptproblemen der Befragten bei der Beschaffung über elektronische Marktplätze zählt insbesondere der mangelnde Zugang zu bzw. die mangelnde Kenntnis von entsprechenden (weiteren) Marktplätzen. Hier offenbart sich ein starker Unterschied zwischen kleinen und mittelgroßen Unternehmen: Bei den Firmen mit unter 50 Mitarbeitern sind "mangelnde Informationen" das bedeutendste Problem, wohingegen diese Schwierigkeit bei den übrigen Befragten nicht zu den fünf bedeutendsten gehört. Ein relativ unbedeutendes Problem stellen Widerstände innerhalb des Unternehmens dar.

    Für die nahe Zukunft ist auf Basis der vorliegenden Einschätzungen von einer steigenden Nutzung von elektronischen Marktplätzen auszugehen, sowohl hinsichtlich des darüber abgewickelten Beschaffungsvolumens, als auch in Bezug auf die Anzahl der genutzten Plattformen. Insgesamt bewerten die Teilnehmer die Beschaffung über elektronische Marktplätze überaus positiv. Dieses Ergebnis ist insbesondere im Hinblick auf die bisher unzureichend erfüllten Ziele bemerkenswert. Dennoch zeigt sich, dass noch einige Schwierigkeiten und Hemmnisse zu beseitigen sind, die die Nutzung von elektronischen Marktplätzen insbesondere durch kleine und mittelständische Unternehmen behindern.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Für Rückfragen steht Ihnen Sebastian van Baal unter der Telefonnummer 0221/943607-70, der Faxnummer 0221/943607-79 und der E-Mail-Adresse s.vanbaal@ecc-handel.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web
    (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html).
    Für die Übersendung eines Belegexemplars wären wir Ihnen dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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