Das Spin-Off der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität NUMAFERM hat sich auf die biotechnische Herstellung von Peptiden spezialisiert und kann durch seine neu entwickelte Plattformtechnologie die Produktionskosten deutlich reduzieren.
Für die technologische Weiterentwicklung und den Markteintritt erhält die NUMAFERM GmbH nun eine Finanzierung im siebenstelligen Bereich. Der High-Tech-Gründerfonds (HTGF), die Qiagen-Mitgründer und heutigen European Business Angels Prof. Detlev Riesner und Dr. Jürgen Schumacher sowie der European Investment Fund beteiligen sich.
Peptide werden von Pharma- und Kosmetikindustrie seit langem geschätzt. Das Potenzial der hochfunktionellen Eiweißfragmente ist längst nicht ausgeschöpft. Aktuell erfolgt die Peptidproduktion in erster Linie durch chemische Synthesen, die teuer, umweltbelastend und langwierig sind und Preise von durchschnittlich 1 Mio. Euro pro kg Peptid zur Folge haben. Biotechnologische Ansätze erforderten bislang einen hohen Entwicklungsaufwand bei einer entsprechend geringen Erfolgswahrscheinlichkeit.
Numaferm will das ändern. Aufbauend auf den Forschungsarbeiten des Mitgründers Dr. Christian Schwarz im Rahmen seiner Promotion an der Universität Düsseldorf, hat Numaferm eine Plattform entwickelt, mit der Peptide mithilfe von Mikroorganismen als Biofabriken hergestellt werden können. Der Clou: im Bioreaktor geben die Bakterien die hergestellten Peptide in das sie umgebende Nährmedium ab. Dort können die Moleküle mit deutlich geringerem Aufwand als bisher geerntet werden. Mit dieser auf einem fermentativen Prozess gestützten Technologie können sich Peptide planbar in hohen Ausbeuten und mit entsprechend geringen Kosten produzieren lassen.
Das birgt großes Potential für die Pharmazie, betrachtet man die Pipeline an über 500 peptid-basierten Wirkstoffkandidaten. Zudem können Peptide so auch für gänzlich neue Applikationen wie Spezialklebstoffe, Futterzusätze und Oberflächenbeschichtungen eingesetzt werden.
Der HTGF, die beiden Business Angel und Qiagen-Mitgründer Prof. Riesner und Dr. Schumacher sowie der European Investment Fund sind von dem großen Marktpotenzial überzeugt und investieren nun einen siebenstelligen Betrag in die NUMAFERM. Riesner und Schumacher sprechen von „einem überzeugenden Beispiel, wie echte Innovationen aus hervorragender universitärer Grundlagenforschung entstehen.“
Dr. Philipp Rittershaus, Investment Manager beim HTGF ergänzt: „Mit der einzigartigen Produktionstechnologie von NUMAFERM ist es möglich, verschiedenste Peptide mit neuartige Funktionalitäten kommerziell verfügbar zu machen. Durch unser Investment kann dieses Potential gehoben werden.“
Die NUMAFERM GmbH wurde 2017 als Spin-Off des Instituts für Biochemie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gegründet. Zuvor wurde das Projekt durch einen EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützt. Das Unternehmen bietet seine Technologie, dazugehörige F&E-Dienstleistungen sowie einen Peptidkatalog mit Fokus auf adhäsive, antimikrobielle und pharmazeutische Peptide an.
Kontakt:
NUMAFERM GmbH
Philipp Bürling
Merowingerplatz 1a
40225 Düsseldorf
Tel.: +49 211 – 97532901
info@numaferm.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter
Biologie, Chemie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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