idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.08.2003 14:44

Wie sich Allergien verhindern lassen - Wissenschaftler der Uni Mainz entdecken Toleranz-Mechanismus

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz haben entscheidende Bedeutung von IL-10 bei Mäusen festgestellt. Botenstoff soll jetzt auch beim Menschen getestet werden.

    Nicht bei allen Menschen führt der Kontakt mit Stoffen, die Allergien auslösen, auch zu einer allergischen Erkrankung, wie zum Beispiel einem allergischen Kontaktekzem. Hautärzte gehen davon aus, dass hierfür häufig eine längere Auseinandersetzung des Körpers mit solchen Stoffen in niedrigsten Mengen verantwortlich sein könnte. Denn dieser Kontakt mit Allergenen in kleinen Mengen verhindert, zumindest bei Mäusen, das Auftreten von Allergien und erzeugt eine Toleranz gegen Allergie-auslösende Stoffe.

    Ein Team aus Wissenschaftlern der Hautklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat jetzt entdeckt, wie eine solche Toleranz entsteht. Wie die Mediziner der Forschergruppen um Marcus Maurer und Kerstin Steinbrink im Fachblatt Journal of Clinical Investigation berichten, sind hierfür die Wirkungen von hoch spezialisierten Zellen des Immunsystems, sogenannten präventiven T Zellen, verantwortlich. Diese werden von anderen Zellen des Immunsystems durch einen speziellen Botenstoff, das IL-10, dazu gebracht Allergien zu verhindern. Mäuse, die kein IL-10 produzieren, können auch keine Toleranz gegen Allergie-auslösende Stoffe entwickeln. Und in Mäusen, die mit IL-10 behandelt wur-den, war das Entstehen von Allergien so stark verhindert, dass praktisch keine allergischen Reaktionen mehr ausgelöst werden konnten.

    Ob IL-10 auch beim Menschen dem Auftreten von Allergien vorbeugen kann, soll nun in klinischen Studien geprüft werden.

    Kontakt und Informationen:
    PD Dr. med. Marcus Maurer
    Hautklinik
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Tel. 06131/175293 oder 175469
    E-Mail: maurer@hautklinik.klinik.uni-mainz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).