Wissenschaftler informieren über den aktuellen Stand und suchen weitere Studienteilnehmer - Patientenforum am 6. Juli
Seit September vergangenen Jahres wird in einer klinischen Studie an der Universitätsmedizin Greifswald der Effekt einer Antikörperentfernung auf den Blutfluss im Gehirn bei Alzheimer-Patienten untersucht. Damit verfolgen die Greifswalder Wissenschaftler einen ganz neuen Therapieansatz bei einer Alzheimer Demenz.
Am Donnerstag, dem 6. Juli, informiert Projektleiter PD Dr. Sönke Langner vom Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie an der Universitätsmedizin Greifswald in einem öffentlichen Patientenforum über erste Erkenntnisse und den weiteren Verlauf der Studie (16.00 Uhr, Hörsaal Süd, Hauptgebäude Sauerbruchstraße). Dazu sind alle Interessenten recht herzlich eingeladen.
Bislang wurden fünf von 15 Patienten erfolgreich in die Demenzstudie eingebunden. Bei der neuen Greifswalder Demenz-Studie (IMAD - Efficacy of immunoadsorption for treatment of persons with Alzheimer dementia and agonistic autoantibodies against alpha1A-adrenoceptor) werden bestimmte Autoantikörper aus dem Blut entfernt. Dies erfolgt stationär über eine Blutwäsche, ähnlich wie bei einer Dialyse bei Nierenpatienten. Bei anderen Erkrankungen, beispielsweise bei Bluthochdruck und Typ-II-Diabetes, konnte mit der Blutwäsche bereits erste Erfolge erzielt werden. Mit Hilfe der gewonnenen Daten sollen neue Therapiemöglichkeiten für Menschen mit einer Demenzerkrankung erschlossen werden. Beteiligt sind mehrere Institute und Kliniken der Universitätsmedizin unter Federführung von PD Dr. Sönke Langner vom Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie.
Etwa 1,6 Mio. Menschen sind in Deutschland von Demenz betroffen. Die häufigste Form ist die Alzheimer Demenz. Es handelt sich hierbei um eine neurodegenerative Erkrankung, bei der kognitive Fähigkeiten wie das Erinnerungsvermögen oder die räumliche Orientierung verloren gehen. Betroffene können nach und nach ihren Alltag immer weniger bewältigen, wodurch auch die Belastung der Angehörigen stark zunimmt. Ursächliche Mechanismen für die Entstehung der Alzheimer Demenz sind bisher noch nicht genügend aufgeklärt. Ziel der Forschung ist es, Therapien zu entwickeln, die den zerstörerischen Prozessen bei einer Alzheimer Demenz erfolgreich entgegenwirken.
Gesucht werden für die Studie Frauen und Männer zwischen 55 und 85 Jahren mit einer leichten Alzheimer Demenz. Es erfolgt eine umfassende Aufklärung, bei der enge Familienangehörige und der Hausarzt mit einbezogen werden. Eine Aufwandsentschädigung wird gewährt.
Interessenten aus der Region Greifswald werden gebeten, sich telefonisch 03834/86 69 61 oder per Email unter imad@uni-greifswald.de zu melden.
Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie
Direktor: Prof. Dr. med. Norbert Hosten
Projektleiter: PD Dr. med. Sönke Langner
Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-69 60
E imad@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de
http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
Twitter @UMGreifswald
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Chemie, Medizin
regional
Forschungsprojekte, Pressetermine
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).