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03.09.2003 11:35

Neue Ansätze in der Therapie von Akne und Rosazea

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Das Universitätsklinikum Leipzig veranstaltet ein Symposium
    zum Thema "Akne und Rosazea". Das Symposium findet am 13. September im Leipziger Hotel "Fürstenhof" statt. Wissenschaftlicher Leiter der Tagung ist Prof. Dr. med. Michael Sticherling, kommissarischer Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Die Einladung richtet sich vorrangig an Dermatologen, aber auch an andere Mediziner, denen das Problem im Praxisalltag begegnet.

    "Der wissenschaftliche Fortschritt auf diesem Gebiet war in den letzten Jahren enorm", so Sticherling. "Erkenntnisse der Pathogenese haben zu grundsätzlich neuen Ansätzen in der Therapie geführt und den Zugang zu diesen Erkrankungen verbessert. Die Zeiten, da ein Patient - zumeist ein Jugendlicher - diese Hautprobleme hilflos über sich ergehen lassen musste, sind endgültig vorbei. Pubertät ist kein Synonym mehr für Pickel-Ära. Wir dürfen aber andererseits nicht vergessen, dass sich etwa ein Zehntel aller Betroffenen nicht nur unbehaglich fühlt ob des unschönen Äußeren, sondern wirklich gesundheitliche Probleme wie lokale Schmerzen und Brennen verspürt. Hinzu kommt, dass mitunter auch Narben zurückbleiben. Und nicht immer sind die Hautprobleme eine zwar ärgerliche aber vergehende Episode des zweiten Lebensjahrzehntes. Manche begleitet die Akne ebenso wie die verwandte Erkrankung Rosazea wesentlich länger. Unser Symposium soll Kollegen die Möglichkeit geben, sich einen Überblick über neueste Erkenntnisse und Therapieansätze zu verschaffen."

    Spezialisten aus ganz Deutschland präsentieren in ihren Vorträgen Ergebnisse von Studien und aktuelle Erkenntnisse . Unter dem Titel "Geerbt - gestört - entzündet" steht das Referat von Prof. Sticherling zur Pathogenese und Klinik der Akne. Aktuellen Therapiekonzepten widmet sich der Vortrag "Akne - was ist neu?" von Prof. Dr. med. Harald Gollnick (Magdeburg). Der Tatsache, dass das Gesicht eines Menschen zu den prägendsten, emotionalsten Eindrücken beim Erstkontakt gehört und dass Störungen in diesem Bereich als besonders beeinträchtigend empfunden werden, ist der Ausgangspunkt des Vortrages von Prof. Dr. med. Uwe Gieler (Geißen). Er gab seinen Ausführungen zu psychologischen Aspekten der Akne den jedermann vertraut klingenden Titel "Bis Du heiratest, ist das weg!". "Erythem, Papeln und Pusteln unter der Lupe" betrachtet Prof. Dr. med. Helmut Schöfer (Frankfurt am Main) in seinem Referat zu Pathogenese und Klinik der Rosazea. "Der Fluch der Kelten" ist der Titel des Vortrages von Prof. Dr. med. Martina Kerscher (Hamburg). Die Expertin spricht zu kosmetischen Aspekten der Rosazea. "Beherzt - schonend - effektiv", soll die pharmakologische Therapie der Rosazea sein; Aktuelles dazu ist im Referat von Dr. med. Oliver Mainusch (Wuppertal) zu hören. Wenn dies alles nichts hilft, greift der Mediziner zu "Strahl und Stahl", wie der Beitrag von Dr. med. Dorothee Dill-Müller (Homburg/Saar) heißt, der sich mit chirurgischen Optionen bei Akne und Rosazea befasst.

    "Das Programm unseres Symposiums zeigt die Vielfalt der Möglichkeiten, die dem Mediziner heute für die Therapie von Erkrankungen des Talgdrüsen-Haarbalg-Apparates in die Hand gegeben ist," so Sticherling. "Allerdings darf man dem Patienten nicht zu viel versprechen. Die Akne beispielsweise abzuschaffen, hieße, ihre Ursachen abzuschaffen, also die Hormonturbulenzen der Pubertät. Das wäre vermessen."

    Über Akne und Rosazea - diese Erkrankung wird wegen der rötlichen Hautverfärbung im Volksmund auch Kupferfinne oder in ihrer Extremform in der Gesichtsmitte "Säufernase" genannt - will Prof. Sticherling auch während eines der nächsten alle zwei Monate in der Klinik stattfindenden Patientenforen informieren. "Wenn erst einmal tiefe Narben zurückblieben, sind die Möglichkeiten, diese zu beseitigen, relativ begrenzt. Einiges kann eine Laserbehandlung leisten, einiges lässt sich durch Schleifen verbessern - aber oftmals wird mehr versprochen als wirklich zu machen ist. Das Beste ist hier, durch den rechtzeitigen Gang zum Hautarzt zu verhindern, dass solche Narben entstehen."

    Marlis Heinz

    weitere Informationen:
    Prof. Dr. Michael Sticherling
    Telefon: 0341 - 97 18 720
    E-Mail: sticm@medizin.uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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