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21.11.2017 16:21

FAU-Erziehungswissenschaftler macht Schüler zu Kommunalpolitikern

Dr. Susanne Langer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Armeen aus Gummibärchen und Erdbeereis auf Lebenszeit? Würden Kinder vielleicht doch die besseren politischen Entscheidungen treffen? Dem gehen Thomas Eberle, Pädagogik-Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), und sein Kollege Professor Willy Kriz von der Fachhochschule Vorarlberg auf den Grund und legen das Schicksal einer Stadt in die Hände von zwölf Kindern und Jugendlichen. Begleitet wird das Experiment vom Kinderkanal, der am Donnerstag, 23. November, um 19.25 Uhr, in der Reihe „Erde an Zukunft“ die Nachwuchs-Stadträte bei der Arbeit zeigt.

    Natürlich ist das Experiment nur ein Planspiel, das die beiden Wissenschaftler Eberle und Kriz gemeinsam mit Kindern entwickelt haben. Mit den „Entwicklerkindern“ wurden in Workshops Wünsche, Ideen und Vorstellungen über ein gutes Zusammenleben in einer heterogenen Welt thematisiert, um diese gemeinsam mit Vorschlägen zur Spielgestaltung in einem Planspiel umzusetzen.

    Im Planspiel bauen Kinder und Jugendliche in mehreren Spielrunden eine Stadt der Zukunft. Sie übernehmen die Rolle von Stadträten, treffen Entscheidungen und investieren in die Lebensbereiche Gesundheit, Ernährung, Sicherheit, Umwelt, Wohlstand, Bildung, Erholung/Spiel/Freizeit, Arbeit und Gemeinschaft. Doch auch gesellschaftliche Themen wie das Zusammenleben verschiedener Kulturen, Flucht, Terror, Umweltfolgen sowie Migration von Arbeitskräften beschäftigen die jungen Stadträte und haben Konsequenzen für das Leben in der Planstadt. Ziel des Spiels ist – wie im echten Leben -, eine möglichst hohe Lebensqualität für alle Bewohner zu erreichen.

    Wichtig ist den Entwicklern, dass die Teilnehmer möglichst zeitnah Rückmeldungen über das konkrete Verhalten, die getroffenen Entscheidungen und die Zusammenarbeit im Team erhalten. „Planspiele simulieren die Wirklichkeit und machen somit konkrete Erfahrungen in komplexen Zusammenhängen möglich“, sagt Professor Eberle. Spielerisch kann einerseits erprobt werden, was im richtigen Leben Zeit braucht. Folgen werden sichtbar. Diese Folgen sind an Zusammenhängen in der Realität orientiert und bilden die Basis für die Rückmeldungen.

    Die Rückmeldungen an die Planspieler und die damit verbundenen Nachfragen über Zusammenhänge (z.B. ein sinkender Umweltindikator trotz Investitionen in Parks und öffentlichen Verkehr – Grund war eine intensive Bautätigkeit einschließlich Bau eines Flughafens) bieten eine gute Möglichkeit, komplexe Zusammenhänge zu erkennen und zu vertiefen.

    Deshalb bieten die Wissenschaftler in Kooperation mit Kika Spielanleitungen für das Planspiel im kommenden Jahr auch für Schulklassen an. Zielgruppe sind insbesondere Schülerinnen und Schüler der 5. bis 8. Klassen. Weitere Informationen nach der Sendung unter https://www.kika.de/erwachsene/begleitmaterial/themenschwerpunkte/gemeinsam-lebe...


    Bilder

    Viel Platz zum Spielen und Erholen, aber auch mit einem Flughafen, der der Wirtschaft nützt: Sie sieht die Stadt der Nachwuchs-Stadträte vom Kinderkanal aus.
    Viel Platz zum Spielen und Erholen, aber auch mit einem Flughafen, der der Wirtschaft nützt: Sie sie ...
    Foto: Willy Kriz
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Viel Platz zum Spielen und Erholen, aber auch mit einem Flughafen, der der Wirtschaft nützt: Sie sieht die Stadt der Nachwuchs-Stadträte vom Kinderkanal aus.


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