Eine Doktorarbeit an der Technischen Universität München (TUM) bereitet optimal auf den Berufseinstieg vor. Dies sagen die Promovierten selbst. In einer Studie der European Science Foundation (ESF) wurden promovierte Absolventinnen und Absolventen von neun europäischen Forschungseinrichtungen befragt. Die meisten arbeiten in Jobs mit Forschungsaufgaben – wer an der TUM promoviert hat, häufiger in der Wirtschaft als in der Wissenschaft.
Immer mehr Promovierende werden während ihrer Doktorarbeit in Graduiertenschulen betreut und gefördert. Wo arbeiten die Absolventinnen und Absolventen anschließend? Hilft ihnen die Promotion im ersten Job? Anders als etwa in den USA war in Europa bislang nur wenig über ihre Berufswege bekannt. Deshalb hat die European Science Foundation gemeinsam mit neun europäischen Forschungseinrichtungen rund 2.000 Ehemalige befragt, darunter mehr als 1.000 Personen, die zwischen 2010 und 2016 ihre Doktorarbeit an der TUM abgeschlossen haben.
Unter den befragten Promovierten der TUM herrscht Vollbeschäftigung: 96 Prozent haben einen Job (alle in der Studie Befragte: 95 %). Sie sind auf dem Arbeitsmarkt so stark nachgefragt, dass 74 Prozent spätestens einen Monat nach Abschluss der Promotion in den Beruf einsteigen konnten (alle: 66 %). Rund 40 Prozent tragen bereits Personalverantwortung (alle: 35 %).
85 Prozent würden wieder promovieren
Die Hälfte (49 %) der an der TUM Promovierten arbeitet in der Wirtschaft, gut ein Drittel (36 %) in Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen. Auch von den Beschäftigten in der Wirtschaft haben mehr als 40 Prozent Forschungsaufgaben. Die Zahlen zeigen, dass die TUM deutlich mehr als andere Universitäten höchstqualifizierte Fachkräfte für die forschende Industrie ausbildet. Von allen Befragten der Studie arbeiten nur 17 Prozent in der Wirtschaft.
Ihre Doktorarbeit an der TUM sehen die Befragten als wichtigen Baustein für ihre Karriere. 85 Prozent derjenigen, die in Wissenschaft oder Wirtschaft forschen, und drei Viertel aller TUM-Alumni fühlen sich durch die Promotion gut oder sehr gut auf ihren ersten Job vorbereitet. Eine große Mehrheit der Befragten (85 %) würde wieder promovieren.
Graduiertenschulen – Kernpunkt der Exzellenzinitiative
„Die Studie weist nach, dass der Doktorgrad der TUM ein vorzügliches Markensiegel ist, das für die Forschungsabteilungen der Industrie bestens qualifiziert“, sagt Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TUM.
Mit Graduiertenschulen die Qualität der Promotionen zu erhöhen, war ein Kernpunkt in den ersten beiden Runden der Exzellenzinitiative. Die TU München hat 2009 die TUM Graduate School eingerichtet, als Dach ihrer einzelnen Graduiertenzentren. Die Graduate School sichert hohe Qualitätsstandards mit strukturierten Verfahren, wie etwa einer verbindlichen Betreuungsvereinbarung, bietet ein fachübergreifendes Kursangebot sowie finanzielle Förderung von Auslandsaufenthalten und ermöglicht einen interdisziplinären Austausch der Promovierenden.
TUM Graduate School fördert Auslandsaufenthalte
Jeweils rund zwei Drittel der befragten Absolventinnen und Absolventen fanden die Förderung von Auslandsaufenthalten und die überfachlichen Kurse als besonders gewinnbringend unter den Angeboten der TUM Graduate School. Nach verschiedenen Kompetenzen beim Berufseinstieg gefragt, sehen die meisten ihre Stärken in „Probleme lösen“, „analytisch denken“ und „Teamwork“. Fähigkeiten wie etwa Kommunikation sollten nach ihrer Ansicht noch intensiver gefördert werden.
„Die Umfrage wollen wir nutzen, um die Qualifizierungsangebote noch stärker auf die Bedürfnisse der Promovierenden zuzuschneiden“, sagt Prof. Hans-Joachim Bungartz, Direktor der TUM Graduate School. „Um unsere Angebote zielgerichtet weiterzuentwickeln, müssen wir die Berufserfahrungen unserer Promovierenden noch besser verstehen. Die Umfrage ist ein wichtiger erster Schritt, um langfristig belastbare Daten über die Karriereverläufe nach der Promotion zu erheben.“
Derzeit promovieren mehr als 6.000 Doktorandinnen und Doktoranden an der TUM. 2016 wurden mehr als 1.000 Promotionen abgeschlossen. Seit 2014 sind alle neuen Promovierenden Mitglied der Graduate School.
Publikation:
European Science Foundation, 2017 Career Tracking Survey of Doctorate Holders: Project Report, 2017
http://www.gs.tum.de TUM Graduate School
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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