Sieben europäische Hochschulen, darunter die Ruhr-Universität Bochum, haben für das internationale Masterprogramm Humanitäre Hilfe einen "Joint Degree" vereinbart: Das gemeinsame Abkommen formalisiert nun die gegenseitige Anerkennung des Masterabschlusses "Humanitäre Hilfe".
Bochum, 09.09.2003
Nr. 276
"Joint Degree" in Humanitärer Hilfe
Abkommen zwischen sieben europäischen Hochschulen
Masterprogramm NOHA: Seit 10 Jahren auch in Bochum
Es ist gerade zehn Jahre alt - ein "noch sehr junger Teenager", wie Prof. Dr. Horst Fischer vom Institut für Internationales Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB (IFHV) sagt - und schon auf dem besten Weg, erwachsen zu werden: das Masterprogramm NOHA (Network on Humanitarian Assistance). Mit einem "Joint Degree" haben die sieben beteiligten europäischen Universitäten, darunter das Bochumer IFHV, am 5.9. in Brüssel einen Meilenstein auf diesem Weg gesetzt. Das gemeinsame Abkommen formalisiert nun die gegenseitige Anerkennung des Masterabschlusses "Humanitäre Hilfe". Für die Ruhr-Universität unterzeichnete Altrektor Prof. Dr. Dietmar Petzina die Urkunde.
Gemeinsamer Abschluss für Studierende
Die Universitäten Bilbao (Spanien), Aix en Provence (Frankreich), Uppsala (Schweden), Dublin (Irland), Groningen (Niederlande), Louvain (Belgien) und Bochum haben das Abkommen über ein "Joint Degree" unterzeichnet. Damit können Absolventen des Masterprogramms ihre wissenschaftliche Karriere an einer der beteiligten Hochschulen
fortsetzen - unabhängig davon, wo sie ihren Masterabschluss gemacht haben. Der "Joint Degree" gilt für alle Studierenden, die in diesem Wintersemester mit dem Masterprogramm beginnen.
Großer Bedarf an Nachwuchs
Anlass der NOHA-Konferenz in Brüssel mit 200 Teilnehmern war das zehnjährige Jubiläum des internationalen Studiengangs: "Zeit zurückzuschauen, eine Bestandsaufnahme zu machen und in die Zukunft zu blicken", so Fischer in seinem Vortrag über Entwicklung und Perspektiven des Masterprogramms. Die Absolventinnen und Absolventen des Masters seien Experten für humanitäre Hilfe, die in Krisenregionen dringend benötigt würden, sagt Fischer. 1993, als der Studiengang eingerichtet wurde, seien die Krisen z. B. in Somalia, Ruanda, Kosovo, Afghanistan oder Irak noch nicht vorhersehbar gewesen, so der Bochumer Völkerrechtler. Der Bedarf an gut ausgebildetem Nachwuchs sei heute größer denn je.
Hochkarätige Referenten
Poul Nielson, EU-Kommissar für Entwicklung und humanitäre Hilfe, und David Coyne, Direktor für Bildung der EU-Kommission, hielten nach Fischers Begrüßungsrede Vorträge auf der Konferenz. Nielson warb in seiner Rede vor allem dafür, die Neutralität und Unabhängigkeit der humanitären Hilfe zu bewahren. Fünf "Erfolgsstorys" von Absolventen des Masterprogramms rundeten das Programm ab.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Horst Fischer, Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB, NA 02/34, Tel. 0234/32-27366, E-Mail: horst.fischer@rub.de, Internet: http://www.rub.de/ifhv/noha/
NOHA-Konferenz in Brüssel: Prof. Horst Fischer (Mitte)
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Signing-up der Tagungsteilnehmer, vorn links Prof. Horst Fischer
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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