Touchscreens, Tablets und Smartphones bestimmen unsere tägliche Interaktion mit der Umwelt. Unsere Finger sind immer „in touch“ mit dem Interface, das unseren Tastsinn ständig fordert. Seit einigen Jahren schon ist eine bemerkenswerte Konjunktur des Haptischen in der Film-, Medien- und Kulturwissenschaft zu beobachten, die mit einer verstärkten Einbeziehung des Tastsinns in medialen Praktiken korreliert: Textur, Touch und personalisierte Benutzeroberflächen dominieren den gegenwärtigen Mediengebrauch.
Drei kürzlich erschienene Publikationen zeichnen die überraschenden Wege des Tastsinns in der Wissenschaftsgeschichte und seinen medialen Manifestationen bis heute nach.
Die intensivierte Hinwendung zum Tastsinn lässt sich jedoch deutlich weiter zurückverfolgen als nur zu den Forschungen im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion nach dem Zweiten Weltkrieg.
Drei kürzlich erschienene Publikationen zeichnen die überraschenden Wege des Tastsinns in der Wissenschaftsgeschichte und seinen medialen Manifestationen bis heute nach: Der Sammelband „Auf Tuchfühlung“ lotet in wissenshistorischen, kunstwissenschaftlichen und medientheoretischen Zugängen die Potentiale des Tastsinns aus. Die beiden Sammelbände „Texture Matters: Der Tastsinn im Kino – haptisch/optisch1“ und „Der Tastsinn in den Medien“ befassen sich mit aktuellen Positionen des Haptischen im Kino und erweitern im 2. Band das Thema um medienspezifische, kulturhistorische und alltagskulturelle Untersuchungen. Das Spektrum der Überlegungen reicht vom Begriff der Haptik im Wiener Fin-dè-Siecle über das Utopiepotential von Plastik im Sixties-Design bis hin zu der für den Online-Handel relevanten Frage: „Können wir digitale Textilien fühlen?“
Unter dem Titel „Wie die Banalität des Tastsinns überwinden?“ werden die Herausgeber und Herausgeberinnen Karin Harrasser, Klemens Gruber, Jana Herwig, Alexandra Seibel und special guests diese drei Bücher im Rahmen eines vergnüglichen Bilder- und Tastsinn-Abends vorstellen.
Eine Veranstaltung des tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschft / Universität Wien im depot Wien mit:
Karin Harrasser, Linz, Kulturwissenschaftlerin
Jana Herwig, Wien, Medienwissenschaftlerin
Alexandra Seibel, Wien, Filmwissenschaftlerin, Kurier
Klemens Gruber, Wien, Theater- und Medienwissenschaftler
Zeit: Dienstag, 9. Jänner.2018, 19 Uhr
Ort: depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
Drei Bücher
Karin Harrasser (Hrsg.), Auf Tuchfühlung. Eine Wissensgeschichte des Tastsinns. IFK-Buchreihe: Schauplätze der Evidenz 4, Frankfurt am Main: Campus 2017.
Mit Beiträgen von Marie-Luise Angerer, Markus Burgstaller, Martin Dornberg, Daniel Fetzner, Donna J. Haraway, Karin Harrasser, Antoine Hennion, Jana Herwig, Gertrud Koch, Tomoko Mamine, Katrin Solhdju, Benjamin Steininger, Detlef Thiel
Jana Herwig/Alexandra Seibel (Hrsg.), Texture Matters. Der Tastsinn in den Medien, haptisch/optisch 2, Wien: Böhlau 2017 (= Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft, 4/2016).
Mit Beiträgen von Mădălina Diaconu, Bernhard Siegert, Georg Vasold, Alexandra Seibel, Emma Widdis, Antonia Lant, Sebastian Hackenschmidt, David Parisi, Bruna Petreca, Jana Herwig, Klemens Gruber
Klemens Gruber/Antonia Lant (Hrsg.), Texture Matters: Der Tastsinn im Kino, Wien: Böhlau 2014.
Mit Beiträgen von Alois Riegl, Georg Vasold, Antonia Lant, Wanda Strauven, Sheena Scott, Seung-Hoon Jeong
Informationen auch unter
https://tfm.univie.ac.at/news-events/details/news/der-tastsinn-drei-buecher/
Rückfragehinweise
Univ.-Prof. Dr. Klemens Gruber
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Universität Wien
1010 Wien, Hofburg, Batthyanystiege
T: +43 699 17180803
klemens.gruber@univie.ac.at
Mag. Alexandra Frey
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 33
M +43-664-60277-175 33
alexandra.frey@univie.ac.at
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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