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10.09.2003 14:16

Zum Tode von Edward Teller

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Auch die Universität Leipzig trauert um Edward Teller. Der amerikanische Atomphysiker, der am Dienstag im Alter von 95 Jahren starb, hatte 1930 - 22-jährig - an der Universität Leipzig bei Werner Heisenberg mit einer Abhandlung "Über das Wasserstoffmolekülion" promoviert. Mitte der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts war Teller in die USA emigriert und wurde, getragen von der Überzeugung, dass nur das Übergewicht der amerikanischen Rüstung den Frieden sichern kann, zum "Vater der Wasserstoffbombe".

    Die Verbindung der Universität Leipzig zu Edward Teller war nach 1990 wieder aufgenommen worden. Die Einladung zur Leipziger Heisenberg-Konferenz 1991 aus Anlass des 90. Geburtstages des Nobelpreisträgers, zu der zahlreiche ehemalige Schüler und Weggefährten gekommen waren, hatte Teller aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen. 1998 erschien an der Universität die Broschüre "Ein Atomphysiker erzählt. Edward Teller zwischen Leipzig und Livermore", in der durch Gespräch und Interview mit ihm der Lebensweg und das Lebenswerk, insbesondere die Leipziger Jahre zwischen 1928 und 1931, nachgezeichnet werden.
    Das Gedenken an Edward Teller, so Rektor Prof. Dr. Franz Häuser in einem Nachruf, wird immer auch mit der Erinnerung an die große Zeit der Leipziger Physik verbunden sein. Mit der Berufung von Peter Debye, Werner Heisenberg und Friedrich Hund entwickelte sich die Universität Leipzig binnen kürzester Frist zu einer Hochburg der modernen Physik. Ein Strom international bedeutender Gäste und außergewöhnlich begabter junger Studenten, darunter der aus Budapest gebürtige Edward Teller, setzte ein. Sie alle wollten am Ausbau und an der Anwendung der Quantenmechanik teilhaben. Grundlegende Entwicklungen der Atom-, Molekül- und Festkörperphysik, später der Kern- und Elementarteilchenphysik, begannen hier. Über Heisenbergs Schüler und Mitarbeiter strahlte diese fruchtbare Periode der Leipziger Physik weit in die Welt hinaus und wirkt bis heute nach.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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