Mit einer neuen Veranstaltungsform bietet das Zentralinstitut für Regionalforschung in Kooperation mit der Volkshochschule der Stadt Erlangen allen Interessierten offene Diskussionen mit Experten zu den derzeit brisanten Themen rund um die Europäische Union an. Im "EU-Café" im Historischen Saal der Volkshochschule, Friedrichstraße 19 in Erlangen, wird in Bistro-Atmosphäre an fünf Themenabenden jeweils donnerstags zwischen 20 Uhr und 21.30 Uhr über Bürgerfragen zum Thema Europa diskutiert. Zur bevorstehenden Osterweiterung, zu den konfliktiven Beziehungen zwischen Europa und den USA, zur neuen europäischen Verfassung und zur Zuwanderungsproblematik präsentieren Abgeordnete, Mitarbeiter der Europäischen Kommission und Experten aus der Wissenschaft ihre Innenansichten.
Da die Europäische Union mit dem Beitritt von zehn neuen Staaten unmittelbar vor der umfassendsten Erweiterung ihrer Geschichte steht, widmen sich gleich zwei Themenabende den bevorstehenden Veränderungen, den damit verbundenen Hoffnungen und Ängsten: Dr. Jürgen Dieringer, Professor für Politikwissenschaft an der Anrássy Gyul Universität in Budapest, diskutiert am 16. Oktober 2003 die unterschiedlichen historischen und politischen Traditionen und Vorstellungen der Mittel- und Osteuropäischen Länder unter der Frage "Wie funktioniert die EU nach der Osterweiterung?". Tanja Baermann, Mitarbeiterin der Europäischen Kommission und Expertin für die Erweiterung, fragt am 6. November: "EU-Erweiterung - Abenteuer oder Chance?"
Den derzeitigen Konflikten zwischen Europa und den USA widmet sich das EU-Café am 27. November mit Prof. Dr. Friedhelm Kröll. Der wissenschaftliche Autor und Gastprofessor für Kultur- und Religionssoziologie an der Universität Wien stellt sich dem umstrittenen Thema: "Amerikanismus - Antiamerikanismus: Zwiespältige Gefühle in 'Alt-Europa'".
Im Mai 2004 soll eine neue europäische Verfassung verabschiedet werden. Sie soll die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger festschreiben, und sie soll das Gebilde "EU" handlungsfähiger, bürgernäher und demokratischer gestalten. Dr. Joachim Wuermeling, oberfränkisches Mitglied des Europäischen Parlaments und des Europäischen Konvents, hat daran mitgewirkt und wird am 4. Dezember 2003 offene Fragen zu diesem Thema aus der Innenansicht eines Europaabgeordneten zu beantworten.
Die Alterung unserer Bevölkerung und die Engpässe in bestimmten Arbeitsmarktbranchen lassen immer wieder die Forderung nach einer gezielten Migrationspolitik aufkommen. Außerdem drängen Flüchtlinge und Asylbewerber nach Europa, die vor Bürgerkriegen, politischer Verfolgung und ökologischen Katastrophen fliehen. Europa hat hier menschenrechtliche Verpflichtungen. Dr. Steffen Angenendt, Politikwissenschaftler und Wissenschaftlicher Referent des Forschungsinstitutes der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP) in Berlin, nimmt am 15. Januar 2004 dazu Stellung, wie die Europäische Union diese unterschiedlichen Zuwanderergruppen behandeln kann und soll.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Es ist keine Anmeldung erforderlich; der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Dr. Petra Bendel
Telefon: 09131/85 -22368
Pabendel@phil.uni-erlangen.de
http://www.regionalforschung-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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