Institut IFOMIS wurde durch die EU ausgezeichnet und erhält durch die Humboldt-Stiftung zwei Gastwissenschaftler aus den USA
In diesem Jahr wurde die Arbeit des IFOMIS, Institut für Formale Ontologie und Medizinische Informationswissenschaft (IFOMIS) an der Universität Leipzig, im Bereich der medizinischen Ontologie mit 492.000,00 Euro aus dem 6. Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (FP6) der Europäischen Union gefördert. Damit ist IFOMIS in das europäische Network of Excellence zum Thema Medical Informatics and Semantic Data Mining aufgenommen, das sechzehn Institutionen in ganz Europa umfasst und für das insgesamt 6,9 Millionen Euro bereitgestellt wurden.
Das 6. Rahmenprogramm der Europäischen Union wurde entwickelt, um in Europa sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene Forschung und innovative Entwicklung koordinieren und integrieren zu können. Damit soll die Forschung in der EU analog zum "Common market" für Waren und Dienstleistungen strukturiert werden. Die Informatik ist eines der sieben Forschungsgebiete, die durch das Rahmenprogramm als besonders wichtig eingestuft wurden.
IFOMIS ist ein Zentrum für Forschung in theoretischer und angewandter Ontologie. Seine Mitarbeiter kommen aus den Gebieten der Philosophie, Logik, Informationswissenschaft, Biologie, Medizin und Medizininformatik. Sie arbeiten an einer Ontologie der biomedizinischen Welt - einer philosophischen und logischen Theorie, die im Bereich der Bio- und Medizininformatik getestet und angewandt wird.
Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr an ausgewählte, hochqualifizierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Forschungsstipendien für einen Zeitraum von zwölf Monaten. Zu ihnen gehören im Jahr 2005 Dr. Michael Gorman und Dr. Leonardo Zaibert, für die die-Humboldt-Stiftung die Universität Leipzig und das IFOMIS als Gastgeber benannt hat.
Dr. Michael Gorman lehrt an der Catholic University of America in Washington, DC. Er wird unter der Leitung von Barry Smith, Direktor des IFOMIS, an einem Projekt zur Ontologie von Substanz und Wesen arbeiten. In seiner Arbeit will er zeigen, dass die im Mittelalter und vor allem in den Schriften des Thomas von Aquin begründeten ontologischen Theorien auch für die heutigen Bedürfnisse der angewandten Ontologie, u.a. der Ontologie der Biomedizin, relevant sind.
Dr. Leonardo Zaibert (University of Wisconsin) wird gleichfalls in Leipzig unter Leitung von Barry Smith tätig sein. Er befasst sich mit der Ontologie der sozialen Institutionen, einschließlich der rechtlichen Institutionen. Besondere Aufmerksamkeit widmet er dabei der Ontologie normativer Gebilde - also der Frage, ob ontologische Methoden nicht nur auf das, was ist, sondern auch auf das, was sein soll, anwendbar sind.
Weitere Informationen:
Dr. Sabine Klagges
Telefon: 0341 - 97 16170,
Fax: 0341 - 97 16179
E-Mail: sabine.klagges@ifomis.uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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