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23.09.2003 14:38

Projekte zum Thema Migration und Medien

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Wie gestalten Medien das Zusammenleben von Migranten und Deutschen mit? Wie können Medien eingesetzt werden, um ein differenziertes Bild von Migranten bei Heranwachsenden zu unterstützen? Welche Rolle spielen Medien im Integrationsprozess von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund?
    Diese und weitere Fragen werden Vertreter der Universität Leipzig mit Gästen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren. Vorgestellt werden zudem eine Forschungsstudie und zwei Praxisprojekte, die sich mit dem Thema Migration und Medien beschäftigen. Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.

    29. September 2003, 18.00 Uhr - 20.15 Uhr
    Zeitgeschichtliches Forum, Saal 15, Grimmaische Straße 6, 04109 Leipzig

    Podiumsgäste:
    - Katrin Bäumler, Projekt "Deutschstunde", Haus Steinstraße e.V. Leipzig
    - Bettina Giersing, Projekt "format", JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis München
    - Stojan Gugutschkow, Ausländerbeauftragter der Stadt Leipzig
    - Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun, Leiter der Abteilung SWR International Stuttgart
    - Prof. Dr. Bernd Schorb, Studie "Was guckst du, was denkst du?", Universität Leipzig

    Moderiert wird die Diskussion von Sven Janszky, Programmdirektor von mephisto 97.6.
    Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Lehrstuhls für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig und der Volkshochschule Leipzig und findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen (22.09. - 05.10.2003) statt, die von der Stadt Leipzig, Referat Ausländerbeauftragter, durchgeführt werden.

    Die Projekte

    Eine kürzlich veröffentlichte Studie belegt den negativen Einfluss des Fernsehens auf das Ausländerbild von Kindern und Jugendlichen. Zwei medienpädagogische Praxisprojekte zeigen exemplarisch, wie Medien die Integration und das Zusammenleben von Deutschen und MigrantInnen unterstützen können. Nach Vorstellung der Studie und der Praxisprojekte soll an diesem Abend auf dem Podium gemeinsam über Handlungsfelder und Ansatzpunkte des Themas Migration und Medien diskutiert werden.
    Das Forschungsprojekt "Was guckst du, was denkst du?" ist eine Studie des Lehrstuhls für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig in Kooperation mit dem JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis München. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, welchen Einfluss das Fernsehen auf das Ausländerbild von Kindern und Jugendlichen hat. Dafür wurden zum einen die Darstellung von MigrantInnen im deutschen Nachmittagsfernsehen analysiert und zum anderen die Wahrnehmung von MigrantInnen - sowohl im Fernsehen als auch im sozialen Umfeld - in Intensivinterviews mit Heranwachsenden erforscht. Sowohl die Ergebnisse der Studie als auch die pädagogischen Konsequenzen daraus werden in der Veranstaltung vorgestellt und mit ausgewählten Experten aus der Praxis diskutiert.

    Deutsch als Zweitsprache, kurz DAZ, heißt der Schulalltag von 30 Jungen und Mädchen in der 16. Mittelschule in Leipzig, die am Projekt "Deutschstunde" teilnehmen. Die Jugendlichen aus zehn verschiedenen Ländern wollen Deutsch lernen, um in den Regelunterricht der Schule zu wechseln. Bis dahin gab es wenig Berührung mit deutschen MitschülerInnen. Dies soll nun eine Website in der Tradition der guten alten Schülerzeitung ändern. Die international gemischte Redaktion fotografiert und schreibt auf, was die SchülerInnen mit ihrem internationalen Erfahrungshorizont in Leipzig bewegt.

    Am Beispiel des Themas Fremdenfeindlichkeit und Rassismus am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft vermittelt das Projekt "format" Auszubildenden journalistische Grundlagen im On- und Off-line-Bereich. Deutsche und ausländische Jugendliche sollen im Zuge der berufsbezogenen Jugendhilfe im Umgang mit den Medien qualifiziert und auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereitet werden. Zudem werden sie dazu angeregt, sich aktiv mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auseinander zu setzen. Meinungen und Erlebnisse der Jugendlichen werden aufgegriffen, in Kleingruppen reflektiert und in Video-, Radio- oder Internetbeiträgen verarbeitet. Die fertigen Produkte werden über www.d-a-s-h.org, der Internetplattform für Vernetzung - gegen Ausgrenzung, sowie über Radio und Fernsehen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    Ansprechpartner und weitere Informationen:
    Achim Lauber, Lehrstuhl für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig
    Telefon: 0341 - 97 35887
    E-Mail: lauber@uni-leipzig.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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