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26.09.2003 10:42

Verfahren zur Regeneration von Knochengewebe soll demnächst in der Praxis erprobt werden

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    In enger Zusammenarbeit von in der Forschung und in der Klinik tätigen Wissenschaftlern sollen jetzt an der Universität Leipzig neue Verfahren zur Gewebe-Regeneration erprobt werden. Im konkreten Fall handelt es sich um in vivo aus körpereigenen Zellen gezüchteten Knochenersatz.

    Die Professoren Augustinus Bader, Professor für Stammzellbiologie und Zelltechniken am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum und Georg Freiherr von Salis-Soglio, Direktor der Orthopädische Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig, wollen in einem interdisziplinären Forschungsprojekt neue Technologien für die Herstellung individueller Implantate in der Medizin entwickeln.

    Die Verfahren der regenerativen Medizin zielen darauf ab, mit körpereigenen Zellen ein patientenspezifisches Ersatzgewebe zu entwickeln. Diese stehen anschließend dem Patienten als regenerationsfähige Implantate zur Verfügung.

    Bei den in den Verfahren verwandten körpereigenen Zellen handelt es sich ausschließlich um körpereigene Vorläuferzellen. Diese werden aus Blut, Knochenmark, Fettgewebe oder dem entsprechenden Organgewebe entnommen. Im Fall von Knochenersatz werden diese Zellen auf mineralischen Materialien vermehrt. Bei diesem Verfahren der Universität Leipzig werden embryonale Zellen nicht benötigt. Die Zellen des Patienten behalten auch vollständig ihre eigene genetische Identität.

    Neben den Entwicklungen im Bereich des körpereigenen Knochengewebe entwickelt das Team um Professor Bader weiterhin Verfahren im Bereich von Knorpelgewebe, Gefäßen Leber, Haut und Nerven. Zukünftig wird die Professur Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie die Funktion eines Kompetenzzentrums für diese Verfahren der regenerativen Medizin einnehmen.

    Mit der regenerativen Medizin sollen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren folgende Vorteile realisiert werden:

    - Reduzierung des Bedarfs an Operationen
    - Beschleunigte Regeneration
    - Beschleunigte Heilung
    - Verbesserung der Lebensqualität der Patienten durch Wiederherstellung eigener Gewebe
    - Kostenreduzierung im Gesundheitswesen

    Es ist auch geplant, dass das Krankenhaus Anhalt-Zerbst gGmbH, dessen Richtfest am 26. September 2003 stattfindet, als einer der ersten externen Partner in die Entwicklungen der Universität Leipzig im Bereich der Regeneration körpereigenen Knochens einbezogen wird. Ein Kooperatinsvertrag befindet sich in Vorbereitung.


    weitere Informationen:
    Prof. Dr. Augustinus Bader
    Telefon: 0341 - 97 31 350
    E-Mail: bader@medizin.uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-leipzig.de/~bader


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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