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26.09.2003 14:53

Aufbruchstimmung bei der Begabtenförderung spürbar

Viola Naerdemann Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Die Förderung besonders begabter Kinder und Jugendlicher rückt stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik. Aufbruchstimmung macht sich breit unter den Aktiven in der Begabtenförderung. Dies zeigt eine im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstellte europäische Vergleichsstudie zu Maßnahmen der Begabtenförderung, die jetzt auf einem internationalen Kongress zur Begabtenförderung an der Universität Münster vorgestellt wurde, ebenso, wie der Verlauf des Kongresses selbst.

    Die Förderung besonders begabter Kinder und Jugendlicher rückt stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik. Aufbruchstimmung macht sich breit unter den Aktiven in der Begabtenförderung. Dies zeigt eine im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstellte europäische Vergleichsstudie zu Maßnahmen der Begabtenförderung, die jetzt auf einem internationalen Kongress zur Begabtenförderung an der Universität Münster vorgestellt wurde, ebenso, wie der Verlauf des Kongresses selbst.

    Gastrednerin Prof. Dr. Rita Süssmuth erklärte stellvertretend für weitere Vertreter des Bundes und der Länder, wie wichtig es für die Zukunft einer Gesellschaft sei, ihre besonders begabten Köpfe zu finden und zu fördern. Gleichzeitig betonte Süssmuth jedoch, dass dies integrativ organisiert werden müsse. "Wenn wir Spitzenleistung wollen, müssen wir alle mitnehmen. Auch und vor allem die Schwächeren".

    Ihre Impulse erhält die lange Zeit tabuisierte Begabtenförderung bislang vor allem von Praktikern und Betroffenen. Auch dies ist ein Ergebnis der Vergleichsstudie mit dem Titel "Schulische Begabtenförderung in Europa: Bestandsaufnahme und Ausblick" des Begabungsforschers Prof. Dr. Franz Mönks vom "Internationalen Centrum für Begabungsforschung" (ICBF) der Universitäten Münster und Nijmegen/Niederlande. Es wird eindrucksvoll bestätigt durch die etwa 550 Kongressteilnehmer, die zum überwiegenden Teil Pädagogen aus Schulen und Kindergärten sind und an der Universität Münster Hilfen für das Erkennen und die Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher suchen.

    Insgesamt 21 europäische Länder hat Mönks in der Studie mit dem Titel "Schulische Begabtenförderung in Europa: Bestandsaufnahme und Ausblick" berücksichtigt. Besonders England, die Niederlande, Österreich, die Schweiz, Ungarn, Slowenien und Deutschland fallen positiv in ihren Bemühungen auf, Begabtenförderung zu systematisieren. Einig sind sich die Experten in Wissenschaft und Praxis darin, dass das Lernen an den Schulen individualisiert und flexibilisiert werden muss. "Wir müssen möglichst viele Schüler möglichst weit mitnehmen auf dem Weg zu einer umfassenden Bildung. Unsere Zukunftsfähigkeit sichern wir nur mit einem öffentlichen Bildungssystem, das alle fördert und fordert: auch die besonders Begabten", betont Prof. Dr. Heribert Meffert, Präsidiumsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung. Würde diese Forderung konsequent umgesetzt, bedeute dies allerdings "eine bildungspolitische Neuorientierung und das Ende der Schule, wie wir sie kennen", so Meffert während des Kongresses in Münster.

    Den Veranstaltern "ICBF", "Bertelsmann Stiftung" und "Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung" ist es gelungen, mit den amerikanischen Professoren Joseph S. Renzulli von der Universität Connecticut und George Betts von der Universität Nord-Colorado die international führenden Begabungsforscher nach Münster zu holen. Nicht zuletzt eine Anerkennung der Arbeit des im Februar 2001 gegründeten ICBF, dessen Geschäftsführung und Schwerpunkt an der Universität Münster liegen. "Das ICBF hat sich schnell zu einer der bundesweit wichtigsten Anlaufstellen in Sachen Begabungsforschung, Begabtenförderung und Aus- und Weiterbildung von Lehrern und Pädagogen entwickelt", freut sich Geschäftsführer Dr. Christian Fischer. 30 Wissenschaftler und Mitarbeiter engagieren sich zum Teil ehrenamtlich für das ICBF. "Was jetzt kommen muss, ist die weitere Stärkung und Institutionalisierung der Arbeit des Zentrums", so Fischer.


    Weitere Informationen:

    http:\\www.icbf.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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