Aktivierung oder Blockade von Zytokinrezeptoren sind in der klinischen Therapie wichtige Instrumente, die heute durch eine Vielzahl an Medikamenten angewandt werden. Wesentlicher Nachteil der Manipulation von Zytokinrezeptoren sind jedoch unerwünschte Effekte, die durch das Vorkommen des Rezeptors in unterschiedlichen Organen erklärt wird. Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, des Deutschen Diabetes Zentrums (DDZ) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung, München, beschreiben die Generierung eine neuen Familie von Zytokinrezeptoren, die künstliche Liganden bindet und die somit nebenwirkungsfrei aktiviert werden können
Zytokine sind „Hormone des Immunsystems“, die über Zytokinrezeptoren den Entzündungsprozess steuern. Sie sind darüber hinaus aber auch an einer Vielzahl physiologischer und pathophysiologischer Prozesse wie der Entwicklung, dem Wachstum und dem Stoffwechsel beteiligt und steuern auch Gewebeschädigung und -regeneration. Daher sind die Aktivierung oder die Blockade von Zytokinrezeptoren wichtige Instrumente in der klinischen Therapie, die heute durch eine Vielzahl an Medikamenten angewandt werden. Ein wesentlicher Nachteil der Manipulation von Zytokinrezeptoren sind jedoch unerwünschte Effekte, die durch das Vorkommen des Rezeptors in unterschiedlichen Organen erklärt wird.
In der nun in Nature Communications veröffentlichten Studie aus den Arbeitsgruppen um Prof. Dr. Jürgen Scheller und Prof. Dr. Philipp Lang der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, in Kooperation mit dem Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) und dem Deutschen Zentrums für Diabetesforschung, München, wird die Generierung eine neuen Familie von Zytokinrezeptoren beschrieben, die künstliche Liganden bindet und die somit nebenwirkungsfrei aktiviert werden können (synthetic cytokine receptors, SyCyR). Mit der SyCyR-Technologie können Zellen, die diese neuartigen synthetischen Zytokinrezeptoren tragen, erstmals auch in einem komplexen Zellverbund spezifisch und selektiv mit synthetischen Liganden aktiviert werden.
Dieses Verfahren würde beispielsweise die Bekämpfung von Tumoren in der Präzisionsmedizin entscheidend voranbringen, da tumorspezifische T-Zellen in vivo nun passgenau an- und abgeschaltet werden könnten, um die Tumorabwehr zu steuern.
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