Durch die Europäische Datenschutzgrundverordnung, die seit heute in Kraft ist, wird ein Dilemma für Anwender und Anbieter deutlich: Nutzer wollen datenbasierte Dienste verwenden, wollen aber gleichzeitig Datenhoheit und informationelle Selbstbestimmung. Diensteanbieter brauchen Unterstützung, um dieses Anliegen realisieren zu können. Eine Lösung wird in Zukunft das Projekt DaSoMan liefern.
Big Value braucht Big Data
Allein die fünf größten sozialen Netzwerke und mobilen Kommunikationsdienste zählen zusammen 7,7 Milliarden aktive Nutzer. Davon entfallen über 2 Milliarden auf den Spitzenreiter Facebook alleine, was zu geschätzten 300.000 Terabyte an gespeicherten Nutzerdaten führt. Diese Daten erlauben es, Nutzerverhalten zu lernen und personalisierte Leistungen anzubieten. Kurzum: Datengetriebene Dienste ermöglichen neue Arten der Analyse und bedeuten nicht nur für die Anbieter einen Mehrwert – sondern auch für den Kunden.
Nutzer wollen Datentransparenz und -sicherheit
In Zusammenhang mit der Weitergabe der Nutzerdaten wird mangelnde Transparenz deutlich: oftmals ist es für die Nutzer unersichtlich, welche Daten erhoben werden und wer auf diese Daten zugreifen kann. Auch die Sicherheit der Daten ist oft nicht gewährleistet. Um die Internetnutzer dahingehend zu unterstützen, hat die Europäische Union die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) erlassen. Seit dem 25.Mai 2018 gibt es einen gültigen Rechtsrahmen für Massenspeicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten. Bei der Einhaltung dieses Rechtsrahmens soll der Daten-Souveränitäts-Manager, kurz DaSoMan, unterstützen.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 16KIS0806 geförderte Projekt DaSoMan soll zum einen den Nutzern mehr Übersicht über ihre Daten und deren Bekanntheit bei Anbietern geben und zum anderen einen rechtskonformen Umgang mit den Nutzerdaten aus Sicht der Datenverwerter gewährleisten.
DFKI-Projektleiter Andreas Emrich erklärt den Mehrwert des Projektes im Umgang mit der neuen Datenschutzverordnung: "DaSoMan hat sich zum Ziel gesetzt, eines unserer größten Bedürfnisse zu befriedigen, und dabei gleichzeitig eines unserer größten Probleme zu lösen: Wie können wir unsere Daten von Dienstanbietern zu unserem Nutzen analysieren lassen, ohne befürchten zu müssen, dass unsere privaten Daten an Dritte weitergegeben werden können. Für Firmen bedeutet das in Zeiten großer Umwälzungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen eine erhebliche Erleichterung, da sie solche Lösungen nun einfach und in Konformität mit der Datenschutzgrundverordnung nutzen können."
Ziel der Software ist es, den Endnutzern die Verwaltung ihrer Daten zu ermöglichen und auf Datenübertragungen hinzuweisen, die Rückschlüsse auf die eigene Identität zulassen. Dem Datenverwerter werden diese Daten gesetzeskonform anonymisiert, übermittelt und analysiert, sodass er dennoch einen Mehrwert aus diesen Daten erzielen kann.
DaSoMan präsentiert sich vom 12 -15. Juni 2018 im Rahmen des Startup-Programms scale11 in Halle 27, Stand A52 auf der CEBIT in Hannover.
Kontakt
Andreas Emrich
Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI
Andreas.Emrich@dfki.de
+49 681 85775 5081
http://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/dasoman
http://www.dfki.de
Der Daten-Souveränitäts-Manager unterstützt bei der Einhaltung des Rechtsrahmens der DSGVO.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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