idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.06.2018 09:11

Heijunka-Opti sorgt für glatte Produktion

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Öffentlichkeitsarbeit/Pressestelle
Westfälische Hochschule

    Wirtschaftsingenieur-Professor an der Westfälischen Hochschule entwickelt mathematisches Modell, um in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwankungen auszugleichen.

    Recklinghausen. Manchmal liegt es an der Jahreszeit, manchmal an Modewellen und machmal am Weltmarkt: Jedes produzierende Unternehmen hat das Problem, dass es am liebsten das ganze Jahr hindurch immer dieselbe Menge von Dingen mit derselben Menge von Werktätigen herstellen will, die Nachfrage aber wechselt. Das lässt sich noch mit Erfahrung kalkulieren, wenn die Nachfrage beispielsweise einem Wellenmuster folgt: Pullover immer im Herbst, Autos in Deutschland gerne im Frühjahr. Doch gerade in der Automobilproduktion sind im Laufe der Zeit lange Produktionsketten entstanden, in denen ein Vorproduzent an den nächsten liefert, bis am Ende der Kette ein Auto auf dem Hof steht. Nachfrageschwankungen können sich über diese Kette sogar aufschaukeln, sodass die Planungssicherheit für den einzelnen Betrieb abnimmt. „Das muss nicht sein“, dachte sich Prof. Dr. Henrik Passinger, Wirtschaftsingenieur an der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen, „das geht auch besser, denn: Mathematik hilft immer.“ Ein Spruch, der sich vielleicht bei seinen Studierenden nicht der größten Gegenliebe erfreut, der sich mit „Heijunka-Opti“ aber beweist.
    Im Produktionsdiagramm zeigen sich Nachfrageschwankungen als Zick-Zack-Linien: Zu wenig Nachfrage lässt Produkte auf Halde wandern und Kurzarbeit sinnvoll erscheinen, bei hoher Nachfrage geht der Lagerbestand von Rohstoffen in den Keller, Material muss schnell und damit oft teuer nachgekauft werden, Mitarbeiter müssen Überstunden fahren. „Das Ziel der Produktionsplanung muss daher sein, auf eine ausgeglichene, geglättete Linie zu kommen, die ihren Kurvencharakter nach Möglichkeit völlig verliert“, veranschaulicht Passinger. Vorbild ist das japanische Verfahren „Heijunka“, gesprochen Hehdschunka, das den Produktionsfluss mengenmäßig harmonisieren will. Dieses Verfahren kombiniert Passinger mit der weniger blumig klingenden mathematischen „Methode der generalisierten reduzierten Gradienten“ zu Heijunka-Opti. Das müssen aber nur die Fachleute und die Studierenden als angehende Fachleute verstehen. Produktionsplaner können einfach ihre Bestandszahlen und Aufträge in das Computerprogramm von Professor Passinger eintragen. Passinger: „Und das geht von Tag zu Tag und im Produktionsalltag der Unternehmen.“ Fazit des Erfinders: Wenig Arbeit für eine glatte Produktion.

    Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Henrik Passinger, Campus Recklinghausen der Westfälischen Hochschule, Telefon (02361) 915-407, E-Mail henrik.passinger@w-hs.de

    Möchten Sie zu diesem Thema einen individuellen Berichterstattungstermin für Ihre Redaktion? Bitte kontaktieren Sie uns!


    Bilder

    Heijunka-Opti von Prof. Dr. Henrik Passinger gleicht in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwankungen aus.
    Heijunka-Opti von Prof. Dr. Henrik Passinger gleicht in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwa ...
    Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule
    None

    Heijunka-Opti von Prof. Dr. Henrik Passinger gleicht in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwankungen aus.
    Heijunka-Opti von Prof. Dr. Henrik Passinger gleicht in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwa ...
    Foto: WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau, Mathematik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Heijunka-Opti von Prof. Dr. Henrik Passinger gleicht in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwankungen aus.


    Zum Download

    x

    Heijunka-Opti von Prof. Dr. Henrik Passinger gleicht in der Produktion die Folgen von Nachfrageschwankungen aus.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).