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12.09.2018 10:19

Geografie: Sechsecke erleichtern die Orientierung

Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Menschen können sich die Lage von Orten auf einer Landkarte besser merken, wenn die Karte mit einem Netz aus Sechsecken überzogen ist. Das haben Forscherinnen und Forscher um Dr. Dennis Edler in der Arbeitsgruppe Geomatik des Geographischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum (RUB) durch Experimente herausgefunden. „Die Sechsecke unterstützen die mentale Repräsentation von Karten“, interpretiert Edler. Das Team hat seine Ergebnisse im Journal Cartography and Geographic Information Science am 3. August 2018 veröffentlicht.

    Vorher gesehene Orte in einer Karte verorten

    Für ihr Experiment ließen die Forscher 34 Probandinnen und Probanden 45 Sekunden lang eine fiktive Landkarte anschauen, mal ohne darüber liegendes Sechsecknetz, mal mit. Sie hatten dabei den Auftrag, sich die Lage von Orten zu merken. Danach folgte eine Phase der Ablenkung. Im Anschluss sollten die Teilnehmer die vorher gesehenen Orte in einer leeren Karte aus dem Gedächtnis markieren.

    Treffsicherheit mit Gitter höher

    „Die Treffsicherheit war nach der Betrachtung der Karten mit darüber gelegtem Netz aus Sechsecken deutlich höher als ohne das Netz“, berichtet Dennis Edler. Solche Gitternetze könnten demnach helfen, sich in fremden Umgebungen besser zu orientieren.

    Besonders hilfreich bei Karten von ländlichen Gebieten

    Ähnliche Effekte hatten zuvor Studien mit quadratischem Gitternetz in Karten ergeben. „Besonders bei ländlichen Karten mit wenig Inhalt waren die Sechsecke hilfreich“, erklärt der Forscher. „Bei vollen Karten von städtischen Gebieten sind quadratische Gitternetze den Sechsecken überlegen.“

    Die Forscher interessierten sich für Sechsecke, weil diese Form in der Kartengestaltung bisher nur äußerst selten vorkommt. Auch andere geometrische Formen könnten für die Kartografie interessant sein.

    Kooperationspartner

    Das Team der Arbeitsgruppe Geomatik unter Leitung von Prof. Dr. Frank Dickmann an der RUB arbeitete zusammen mit Prof. Dr. Lars Kuchinke von der privaten International Psychoanalytic University Berlin.

    Förderung

    Die Arbeiten wurden gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

    Originalveröffentlichung

    Dennis Edler, Julian Keil, Anne-Kathrin Bestgen, Lars Kuchinke, Frank Dickmann: Hexagonal map grids – an experimental study on the performance in memory of object locations, in: Cartography and Geographic Information Science, 2018, DOI: 10.1080/15230406.2018.1496035

    Pressekontakt

    Dr. Dennis Edler
    Arbeitsgruppe Geomatik
    Geographisches Institut
    Fakultät für Geowissenschaften
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: 0234 32 23362
    E-Mail: dennis.edler@rub.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Dennis Edler
    Arbeitsgruppe Geomatik
    Geographisches Institut
    Fakultät für Geowissenschaften
    Ruhr-Universität Bochum
    Tel.: 0234 32 23362
    E-Mail: dennis.edler@rub.de


    Originalpublikation:

    Dennis Edler, Julian Keil, Anne-Kathrin Bestgen, Lars Kuchinke, Frank Dickmann: Hexagonal map grids – an experimental study on the performance in memory of object locations, in: Cartography and Geographic Information Science, 2018, DOI: 10.1080/15230406.2018.1496035


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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