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In nur drei Semestern ist es der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster gelungen, ihren traditionsreichen und seit dem plötzlichen Tod von Prof. Dr. Dr. Franz Furger im Februar 1997 vakanten Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaften wiederzubesetzen. Zum Beginn des Wintersemesters 1998/99 wurde Prof. Dr. Dr. Karl Gabriel zum Professor für Christliche Sozialwissenschaften und zum Direktor des gleichnamigen Instituts ernannt.
Karl Gabriel, Jahrgang 1943, ist habilitierter Theologe und promovierter Soziologe. Zahlreiche Veröffentlichungen im fachübergreifenden Feld von Theologie und Sozialwissenschaften haben ihn in den letzten Jahren bekannt gemacht. An der Westfälischen Wilhelms-Universität möchte Prof. Gabriel, der von der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland nach Münster kommt, die Tradition des Lehrstuhls für Christliche Sozialwissenschaften, zu der Namen wie Franz Hitze, Josef Höffner und Franz Furger gehören, mit neuen Impulsen fortsetzen.
Als Forschungsschwerpunkte für die kommenden Jahre nennt Prof. Gabriel die globalen Modernisierungsprozesse in ihren Konsequenzen und Herausforderungen für den christlichen Glauben und die christliche Sozialethik. Im Institut soll außerdem verstärkt der Frage nachgegangen werden, wie die Tradition des sozialen Katholizismus unter den veränderten Bedingungen einer zu Ende gehenden Industriegesellschaft fortgesetzt werden kann und welchen Beitrag die Glaubensgemeinschaften zu den notwendigen sozialmoralischen Ressourcen einer Gesellschaft zu leisten vermögen, deren Zusammenhalt immer schwieriger wird.
Zum besonderen Profil des münsterschen Instituts für Christliche Sozialwissenschaften gehört es, daß Studierende der Theologie durch zusätzliche wirtschaftswissenschaftliche und wirtschaftsethische Qualifikationen das "Diplom für Christliche Sozialwissenschaften" erwerben können, während Studierende der Wirtschaftswissenschaften das Zusatzfach "Wirtschaftsethik" belegen können. Mit diesen Studienangeboten möchte das Institut auch weiterhin zur theologisch-ethischen Qualifizierung von künftigen Führungskräften in Gesellschaft und Kirche beitragen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Wirtschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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