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09.10.2003 17:30

Zwischen Orient und Okzident

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Der östliche Mittelmeerraum bildet die Brücke zwischen Orient und Okzident. Die hier entstandenen Kulturen prägen bis heute die Geschichte nicht nur dieser Region, sondern ganz Europas. An der Westfälischen Wilhelms-Universität sind besonders viele Fächer angesiedelt, die sich in Forschung und Lehre mit dem östlichen Mittelmeerraum und den angrenzenden Gebieten beschäftigen. Ein neues "Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" an der Universität Münster soll künftig den Rahmen bieten, um den fachübergreifenden Dialog dieser Fächer dauerhaft zu gewährleisten.

    Das Centrum ist eine gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Katholisch-Theologischen Fakultät, des Fachbereichs Geschichte/Philosophie und des Fachbereichs Philologie der Universität Münster. Nach Angaben von Prof. Dr. Rainer Albertz, Prof. Dr. Johannes Hahn und Prof. Dr. Magdalene Söldner, den Mitgliedern des Gründungsvorstands, gibt es keine vergleichbare wissenschaftliche Einrichtung in Deutschland, die eine solch breite Fächerkonstellation in Forschung, Lehre und Dienstleistung verbindet.

    Die Arbeitsfelder umfassen sowohl historische, religiöse und kulturelle als auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen und beziehen sich auf Länder und Regionen wie Griechenland, Kleinasien, Syrien, Mesopotamien, Iran, Israel, Palästina, Ägypten, Arabien und Nordafrika. Untersucht wird der Zeitraum vom Beginn der ersten Stadtkulturen im 4. Jahrtausend v. Chr. bis zum Jahr 1500 n. Chr.. Gegenwarts- und Aktualitätsbezüge, wie zum Beispiel der Irak-Krieg oder der Konflikt zwischen Israel und Palästina, sind dabei von großem Interesse, um ausgehend von der Geschichte zu einem tieferen Verständnis moderner Entwicklungen und Konfliktsituationen beizutragen.

    Die Vielfalt der Fragestellungen wie die große geographische Breite und zeitliche Tiefe des Forschungsgegenstands machen die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen notwendig. Hierbei ist es Aufgabe der Einrichtung, die in Münster mit der Erforschung der Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums befassten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenzuführen, die Forschung durch den Austausch untereinander und durch die Diskussion mit auswärtigen Forschern zu fördern sowie die Ergebnisse für die Lehre fruchtbar zu machen. Die Einrichtung soll den beteiligten Wissenschaftlern aber auch eine Basis bieten für die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln.

    Die beteiligten Fachbereiche haben am Ende des Sommersemesters eine Verwaltungs- und Benutzungsordnung verabschiedet und einen Gründungsvorstand gewählt, dem die evangelischen Theologen Prof. Dr. Rainer Albertz und Prof. Dr. Karl-Friedrich Pohlmann, die katholischen Theologen Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst und Prof. Dr. Erich Zenger, die Historiker Prof. Dr. Magdalene Söldner und Prof. Dr. Johannes Hahn sowie die Philologen Prof. Dr. Thomas Bauer und Prof. Dr. Hans Neumann angehören. Ende November tritt die Mitgliederversammlung erstmals zusammen, um den Vorstand zu wählen, der aus seiner Mitte den Sprecher wählen wird.

    Erstmals an die Öffentlichkeit treten wird das "Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums" im kommenden Wintersemester mit einer öffentlichen Ringvorlesung zum Thema "Gewalt - Religion - Krieg. Realität und Rechtfertigung in vormodernen Kulturen". Eröffnet wird die Reihe am 27. Oktober um 18.15 Uhr im Vortragssaal des Landesmuseums am Domplatz 10 mit einem Vortrag von Prof. Dr. Erhart Graefe, Direktor des Instituts für Ägyptologie und Koptologie der Universität Münster, über das Thema "Pharao bleibt ewig Sieger". Es folgen bis zum 2. Februar 2004, jeweils montags von 18.15 Uhr bis 20 Uhr im Vortragssaal des Landesmuseums am Domplatz, neun weitere Vorträge von Wissenschaftlern verschiedener Fachbereiche der Universität Münster zum aktuellen Rahmenthema "Gewalt - Religion- Krieg".


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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