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09.10.2003 18:09

Hochspannend: 16 Schüler erleben im Labor der FH Osnabrück Technik "hautnah"

Lidia Uffmann Geschäftsbereich Kommunikation - Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Osnabrück

    Im Labor für Hochspannungstechnik der Fachhochschule Osnabrück ist mittwochs der Bär los. Studierende schließen Stromkreise, experimentieren mit Versuchsgeräten und lösen Aufgaben aus einem Elektroquiz per E-Mail. Als Belohnung gibt es jedoch nicht gute Noten, sondern Kekse, Limo und Fotos vom Unterricht. Denn die "Studenten" sind elf Jahre alt, kommen aus der Orientierungsstufe der Thomas-Morus-Schule und nehmen an der Arbeitsgruppe "Hochspannung" der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik an der Fachhochschule Osnabrück teil.

    Mit diesem Projekt wollen die Organisatoren Prof. Dr. Eckart Buckow und Diplom-Ingenieur Martin Kröger schon bei den Sechstklässlern das Interesse für naturwissenschaftliche Fächer wecken. Denn "nur wer in den jungen Jahren Berührungsängste mit Technik, Physik und Chemie überwunden hat, entscheidet sich später für ein Ingenieurstudium", weiß Prof. Buckow.

    Viele deutsche Hochschulen haben das erkannt und bieten in diesem Jahr nach dem großen Erfolg der Tübinger "Kinder-Uni" Vorlesungen und Seminare für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Sie alle, auch das Projekt der FH Osnabrück, werden im Rahmen der Jahresaktion "Wissen macht Spaß" des Tigerentenclubs des Südwestrunkfunks koordiniert und unterstützt. Begeistert sind alle: die jungen "Studenten", ihre Eltern und Lehrer.

    So auch Hildegard Staarmann, Physik- und Chemielehrerin an der Thomas-Morus-Schule, deren Schüler bereits das zweite Jahr an der AG Hochspannung teilnehmen: "Hier finden wir einfach optimale Rahmenbedingungen vor: Durch hervorragende Betreuung der Wissenschaftler und eine enorme Vielfalt an Versuchsgeräten können die hochmotivierten Schüler einen ersten Einblick in naturwissenschaftliche Arbeitsweise gewinnen. Bei einer Physikstunde pro Woche und mit unserer Ausstattung können wir die Neugierde der physikbegeisterten Mädchen und Jungen in der Schule nicht stillen".

    In dieser Woche fand die letzte "Vorlesung" statt. Sie war genau so "hochspannend" wie die Exkursion zur Umspannanlage von RWE NIKE in Lüstringen und weitere Unterrichtsstunden im FH-Labor. Neun Mädchen und sieben Jungen, die am Projekt teilgenommen hatten, lernten, was es mit Spannung, Strom, Transformator und Schaltanlage auf sich hat, und nahmen an spektakulären Experimenten teil. So kochten sie für ihre Lehrerin Tee - mit reiner Muskelkraft. Denn den Strom für den Wasserkocher erzeugten sie mit einem an einen Generator angeschlossenen Fahrrad. Oder sie erlebten hautnah, wie im Hochspannungsprüffeld bei 200.000 Volt eine Leuchtstoffröhre ohne Stromanschluss zu leuchten begann und der Lichtbogen zwischen Stromschienen mit ohrenbetäubendem Knistern und Knallen wanderte.

    Zum Schluss gab es eine Preisverleihung: Elena Dieckmann, Oskar Hallmann und Sarah Glüsenkamp, die beim Elektroquiz am besten abgeschnitten hatten, erhielten spannende Bücher zum Thema "Elektrizität". Ein tolles Geschenk überreichten auch die Kinder an ihre Dozenten: ein kreativ gestaltetes "Dankebuch". Lena-Marie Schulhof brachte es auf den Punkt: Sie malte eine brennende Glühbirne und schrieb daneben: "Danke, mir ist ein Licht aufgegangen!"

    Ende des Monats startet ein weiteres Projekt dieser Art an der Fachhochschule Osnabrück: Prof. Dr. Frank Peter Helmus wird mit einer Klasse der Orientierungsstufe Schölerberg den Geheimnissen des Müllberges auf die Spur kommen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     


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