In seiner Ansprache zu Beginn der heutigen Festlichen Eröffnung des Wintersemesters an der Universität zu Köln, die im Zeichen der deutsch-polnischen Beziehungen stand, betonte Rektor Professor Dr. Tassilo Küpper, daß die Universität in diesem Jahr ganz bewußt das Verhältnis zu den östlichen Nachbarn in den Mittelpunkt der Feier gestellt hat.
169 /2003 (Semeröff-2)
Festliche Semestereröffnung an der Universität zu Köln
Feier im Zeichen der deutsch-polnischen Beziehungen
In seiner Ansprache zu Beginn der heutigen Festlichen Eröffnung des Wintersemesters an der Universität zu Köln, die im Zeichen der deutsch-polnischen Beziehungen stand, betonte Rektor Professor Dr. Tassilo Küpper, daß die Universität in diesem Jahr ganz bewußt das Verhältnis zu den östlichen Nachbarn in den Mittelpunkt der Feier gestellt hat. Dazu gibt dieses Wintersemester in mehrfacher Hinsicht Anlaß. In diesem Jahr besteht die erfolgreiche Partnerschaft mit der Staatlichen Universität Wolgograd seit 10 Jahren. Und im November wird die Kölner Universität zusätzlich zu den bereits bestehenden Partnerschaften mit osteuropäischen Universitäten - darunter die Jagiellonen-Universität in Krakau - eine neue offizielle Partnerschaft mit der Universität Breslau, zu der schon lange gute Beziehungen bestehen, eingehen. Zudem wird der rege Studentenaustausch mit osteuropäischen Hochschulen jetzt nochmals erweitert durch ein großzügiges Stipendienprogramm, das die Mummert-Stiftung für osteuropäische Studierende der Wirtschaftswissenschaften an der hiesigen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät eingerichtet hat. (Der gesamte Text der Rede ist im Internet auf der Seite http://www.uni-koeln.de/uni/aktuell_meld_semeroeff_ws0304.html als PDF-Datei abrufbar.)
Als Festredner sprach Professor Dr. Wladyslaw Bartoszewski , der ehemalige polnische Außenminister, über das Thema "Deutsche und Polen - zwischen 20. und 21. Jahrhundert". Professor Bartoszewski wurde 1922 in Warschau geboren. Als "eine lebendige Brücke zwischen Ost und West, zwischen Polen, Deutschland, Österreich und Israel, zwischen Christen und Juden", hat Arno Lustiger in seiner Laudatio anläßlich der Verleihung des Internationalen Brückepreises der Europastadt Görlitz Wladyslaw Bartoszewski charakterisiert. "Ein unerschrockener Widerstandskämpfer unter zwei Diktaturen, ein hervorragender Historiker und Publizist, ein Chronist des Widerstandes, Retter von unzähligen polnischen Juden".
Im Rahmen der Semestereröffnungs-Feier verlieh Rektor Professor Küpper die Universitätsmedaille, den Universitätspreis, den DAAD-Preis und das Schmittmann-Wahlen-Stipendium.
Die Universitätsmedaille erhielt Professor Dr. Günter Sieben als Anerkennung und Dank für seine Erfolge bei der Internationalisierung der Hochschule und die Gründung innovativer Institute und Studiengänge, insbesondere des Instituts für Rundfunkökonomie und des Studiengangs Gesundheitsökonomie. Im Dezember 1988 war Professor Sieben maßgeblich an der Gründung des internationalen Hochschulverbundes des "Community of European Management Schools" (CEMS) beteiligt. CEMS präsentiert sich heute als ein weltweit einzigartiger Hochschulverbund dieser Größe: das von 17 Hochschulen gemeinsam betriebene Studienprogramm wurde erst kürzlich von der Europäischen Kommission als einziges "Joint Degrees"-Studienprogramm im Bereich Management zum Modellprojekt erklärt. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1998 war Professor Sieben Direktor des Seminars für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und für Wirtschaftsprüfung.
Mit dem diesjährigen Universitätspreis wurde Dr. Peter Grundke aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet. Das Preisgeld von insgesamt 6.000 EURO wurde vom Verein der Freunde und Förderer der Universität zur Verfügung gestellt. Dr. Grundke erhielt den Preis für seine Doktorarbeit zum Thema "Modellierung und Bewertung von Kreditrisiken". Betreut wurde die Arbeit von Professor Dr. Thomas Hartmann-Wendels am Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Bankbetriebslehre. Dr. Grundke studierte an der RWTH Aachen die Fächer Betriebswirtschaftslehre und Mathematik und schloß beide Studiengänge mit hervorragendem Ergebnis ab. Er erhielt den Friedrich-Wilhelm-Preis der RWTH Aachen für herausragende wissenschaftliche Leistungen.
Der mit 1.000 EURO dotierte DAAD-Preis für ausländische Studierende ging in diesem Jahr an Suyin Li aus der Volksrepublik China. Bei der Vergabe des DAAD-Preises werden in erster Linie die akademischen Leistungen, aber auch das gesellschaftliche und hochschulinterne Engagement der vorgeschlagenen Kandidaten berücksichtigt. Frau Li entschied sich nach einem abgeschlossenen Studium "Deutsche Sprache und Kultur" an der Quingdao Universität für ein weiterführendes Auslandsstudium. Zum Wintersemester 1999/2000 bewarb sie sich für das Fach "Sprachliche Informationsverarbeitung" in Köln. Nach nur neuen Semestern schloß sie ihr Studium ab. Während des Studiums engagierte sie sich unter anderem als aktives Mitglied im Chinesischen Studentenverein unter anderem in der Beratung chinesischer Kommilitonen und wirkte bei der Organisation von Veranstaltungen mit. Zur Zeit arbeitet sie an ihrer Dissertation über ein Thema aus dem Bereich der Sprachlichen Informationsverarbeitung.
Das Schmittmann-Wahlen-Stipendium wurde an Tim Neufert vergeben. Sein Dissertationsprojekt "Die machtpolitische Instrumentalisierung der Dürre im Nordosten Brasiliens" wird von Professorin Dr. Barbara Potthast betreut. Es baut auf seiner Diplomarbeit im Studiengang Regionalwissenschaften Lateinamerika auf. Seit Beginn des Studiums zeichnet sich Tim Neufert durch sein hohes Engagement aus: innerhalb der Universität vor allem in der Fachschaftsarbeit, im gesellschaftlichen Bereich unter anderem durch aktive Mitarbeit in der Hochschulgruppe von "amnesty international", verschiedenen weiteren Menschenrechts-Organisationen und in der Evangelischen Studierenden-Gemeinde. Das Benedikt und Helene Schmittmann-Wahlen-Stipendium wird in Kooperation mit der gleichnamigen Stiftung in diesem Jahr zum vierten Mal an der Universität zu Köln vergeben. Mit dem Stipendium sollen begabte Nachwuchswissenschaftler gefördert werden, die sich durch überdurchschnittliche Studienleistungen sowie ein besonderes soziales Engagement ausgezeichnet haben und sich mit ihrem Promotionsvorhaben einem gesellschaftspolitisch relevanten Thema widmen werden.
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Verantwortlich: Eva Faresin
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/ .
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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