Prof. Francis X. D'Sa SJ ist Inhaber der Gastprofessur 'Theologie interkulturell' im Wintersemester
FRANKFURT. Inhalt der diesjährigen Gastprofessur 'Theologie interkulturell' mit dem Titel 'Einheit in der Vielfalt der Religionen. Zwischen Babel und Pfingsten - eine indische Vision' sind Grundfragen des Dialogs der Religionen am Beispiel von Christentum und Hinduismus.
Inhaber der Gastprofessur ist der 67-jährige Prof. Francis X. D'Sa SJ, einer der bekanntesten indischen Theologen, Direktor des Institute for the Study of Religion in Poona.
Seit dem Sommersemester 2003 hat er an der Universität Würzburg eine zweijährige Gastprofessur für Missionswissenschaft und interkulturelle Theologie inne; seit 1975 war er an verschiedenen deutschen und österreichischen Universitäten Gastprofessor.
1973 gründete Francis D'Sa in Poona das Institute for the Study of Religion, eine Einrichtung zur Erforschung hinduistischer Traditionen und zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs. Als langjähriger Direktor dieses Instituts hat er viele interdisziplinäre und interreligöse Konferenzen, davon vier zusammen mit dem Fachbereich Katholische Theologie, organisiert.
In Indien hat Francis D'Sa an Institutionen wie dem Department of Christianity, dem Radhakrishnan Institute for Advanced Study in Philosophy (Universität Madras) und dem Institute for Philosophy and Religion (Satya Nilayam) in Madras Vorlesungen gehalten. Die wichtigsten Inhalte seiner akademischen Arbeit sind die Hermeneutik sowie interkulturelle Themen, denn er ist der Überzeugung, dass die Zukunft im Dialog der Kulturen liegt und nur Kulturen überleben werden, die zum Dialog bereit sind. Insbesondere versucht Prof. D'Sa, den Christen (in Indien und im Ausland) die hinduistischen Traditionen und andererseits den indischen Hindus die christlichen Perspektiven verständlich zu machen. Folglich betrifft ein großer Teil seiner Publikationen Fragen interkultureller und interreligöser Kommunikation.
Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist Francis D'Sa auch im sozialen Bereich aktiv: Er gründete in den 70er Jahren in Österreich die 'Aktion Führungskräfte für Indien' (AFK), die sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von indischen Frauen und Randgruppen, insbesondere in ländlichen Gebieten, einsetzt. Er ist außerdem Mitbegründer von MAHER, einem Projekt, das sich der medizinischen Versorgung, Ausbil- dung und Rehabilitation misshandelter Frauen und ihrer Kinder sowie der Entwicklungshilfe in indischen Dörfern widmet. D'Sa SJ ist nach 1986 bereits zum zweiten Mal Gastprofessor von 'Theologie interkulturell'.
Die Vorlesungsreihe wird am Mittwoch, 22. Oktober, um 16.15 Uhr, auf dem Campus Westend eröffnet und findet bis 17. Dezember jeweils mittwochs, 16.15 Uhr, auf dem Campus Westend, Grüneburgplatz 1, in Raum 1.741b des Nebengebäudes statt:
22. Oktober
Mission, Dialog und interkulturelle Theologie
29. Oktober
Das Universum des Glaubens und das Pluriversum der Glaubenssätze
05. November
Trinität und die drei-dimensionale Wirklichkeit
12. November
Anthropische und karmische Geschichte
19. November
Menschenrechte + kosmische Pflichten
26. November
Begegnung von Liebe und Weisheit
03. Dezember
Welt als Schöpfung und Welt als Maya
10. Dezember
Sacramentum Mundi und Welt als Leib Gottes
17. Dezember
Regenbogen der Offenbarung: Inkarnation und Avataras
Weitere Informationen, auch zu den übrigen Veranstaltungen der Gastprofessur, sind unter Tel. 798-33340 oder 33348 zu erfragen.
Kontakt: Prof. Siegfried Wiedenhofer; Fachbereich Katholische Theologie; Grüneburgplatz 1; 60629 Frankfurt; Tel.: 069/798-33325; Fax 069/798-33354; E-Mail wiedenhofer@em.uni-frankfurt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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