idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.02.2019 15:44

Die Zukunft der Ozeane vorhersagen

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Ein Team von internationalen Forschern unter der Leitung des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) hat ein Model entwickelt, mit dem sich „Klimaüberraschungen“ von Ozeanen (klimawandelbedingte, schnelle Veränderung biologischer Systeme) vorhersagen lassen, die zum Verschwinden bzw. Auftauchen neuer Spezies beitragen. Die Ergebnisse wurden am 25. Februar 2019 in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht.

    Mit einer Fläche von etwa 360 Millionen km2 sind die Ozeane auch heute noch kaum erforschte Gebiete und bleiben für die Forschung ein großes Geheimnis, da sie nicht über ausreichende Mittel verfügt, sie umfassend zu entdecken. Heute sind geschätzt nur 10% der in den Ozeanen lebenden Arten bekannt.

    Aus diesem Grund hat ein Team des CNRS ein globales Model entwickelt, mit dem sich „Klimaüberraschungen“, sprich biologische Veränderungen im Zuge des Klimawandels in den Ozeanen, besser vorhersagen lassen. Die Forscher sind so in der Lage, diese Veränderungen vor allem in den bisher nicht erforschten Gebieten vorwegzunehmen.

    So konnten bereits für den Pazifischen Ozean vorausgesagte Veränderungen bewiesen werden: Korallenbleiche in Hawaii, Abnahme des Planktons und des Phytoplanktons, ein starker Rückgang des Lachsfangs, verhungerte Seelöwen vor der kalifornischen Küste usw. Durch diese Veränderungen bei der Häufigkeit der Arten ist die gesamte Lebensmittelkette bedroht und somit die Art und Weise, wie wir die Ökosysteme bewirtschaften.

    Die Forscher weisen zudem auf ein zunehmendes Auftreten solcher Klimaüberraschungen seit 2010 in Folge des Klimawandels hin. Waren zwischen 1960 und 2015 nur 2,8 % der Ozeanfläche von solchen Veränderungen betroffen, trifft dies heutzutage auf 14 % zu. Besonders der Arktische Ozean ist in diesem Rahmen bedroht.

    Redakteur: Fabien Baudelet, fabien.baudelet@diplomatie.gouv.fr


    Weitere Informationen:

    https://www.franceinter.fr/environnement/et-si-l-on-pouvait-predire-l-avenir-des...
    http://www.cnrs.fr/sites/default/files/press_info/2019-02/CP_changementsOcean_VF...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).