idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.03.2019 13:06

Molekulares Doping

Susann Huster Stabsstelle Universitätskommunikation/Medienredaktion
Universität Leipzig

    Chemiker der Universität Leipzig haben in Kooperation mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich einen neuartigen Baustein für die Synthese phosphorreicher Verbindungen mit sogenannten Carboranen entwickelt. Die Forscher um Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins fanden eine Methode, um die hauptsächlich aus den Elementen Bor und Kohlenstoff bestehenden Carborane mit Phosphor-Atomen als "molekulares Doping“ so anzureichern, dass neue Strukturen für die Bindung von Metallen entstehen. Die resultierenden Komplexe könnten interessante Eigenschaften wie Magnetismus aufweisen und die chemische Katalyse effizienter gestalten.

    „Wir haben in unserem Labor diese Verbindungen, sogenannte Liganden, hergestellt, die Metalle binden können. Im nächsten Schritt wollen wir nun herausfinden, ob Edelmetalle wie Gold oder Rhodium dafür geeignet sind“, erläutert Doktorand Peter Coburger, der neben Hey-Hawkins und Prof. Dr. Hansjörg Grützmacher von der ETH Zürich maßgeblich an den Forschungsarbeiten beteiligt war.

    Die Carborane seien entscheidend für die Eigenschaften dieser neuen Metallverbindungen. „Die Carborane besitzen eine ungewöhnliche elektronische Struktur. Sie können die Eigenschaften der gebundenen Metalle gezielt ändern. Wir erhoffen uns davon interessante Eigenschaften für die Katalyse. Katalytische Prozesse spielen unter anderem bei der Herstellung von Medikamenten eine wichtige Rolle“, erklärt der Chemiker. Ein Ziel seiner Forschung sei es, eine effizientere Katalyse zu erreichen und den Katalysator stabiler zu gestalten, damit dieser sich nicht zu schnell zersetzt. Dadurch würden Kosten gespart, u.a. weil weniger Katalysator benötigt wird.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    MSc. Peter Coburger
    Fakultät für Chemie und Mineralogie
    Telefon: +49 341 97 36121
    E-Mail: pcoburger@gmx.de

    Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins
    Institut für Anorganische Chemie
    Telefon: +49 341 97-36151
    E-Mail: hey@uni-leipzig.de


    Originalpublikation:

    Ihre Ergebnisse haben die Forscher in „Chemical Communications“ veröffentlicht:
    “Molecular doping: accessing the first carborane-substituted 1,2,3-triphospholanide via insertion of P− into a P−P bond”; doi: 10.1039/c9cc00205g
    https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2019/cc/c9cc00205g#!divAbstract


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).