Die Schweizer Theologin Monika Notter aus Zürich ist für ihre Arbeit "Zum Traumverständnis im Buch Hiob" von der Westfälischen Wilhelms-Universität mit dem Maria-Kassel-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Bereich tiefenpsychologischer Theologie ausgezeichnet worden. Überreicht wurde der mit 1.000 Euro dotierte Preis am Dienstag, 4. November 2003, in Münster.
Der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehene Preis will die Erforschung der Symbolik religiöser Überlieferungen und ihre Praxis fördern. Er wird vergeben für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten oder Arbeitsanteile in tiefenpsychologischer Bibelexegese - Altes und Neues Testament - sowie in praktischer Theologie (insbesondere Religionspädagogik) mit tiefenpsychologischem Schwerpunkt. Die Arbeiten sollen eine feministische Perspektive enthalten.
Gestiftet wurde der Preis von Maria Kassel, die von 1964 bis 1992 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität als Studienprofessorin mit dem Arbeits- und Forschungsschwerpunkt
"Tiefenpsychologisch-Feministische Bibelexegese, deren theologische Hermeneutik und Vermittlung an die Basis" tätig war.
Bei der Preisverleihung würdigte Prof. Dr. Marie-Theres Wacker vom Seminar für Theologische Frauenforschung der Universität Münster die Arbeit von Monika Notter, die Erkenntnisse der Psychologie zur Traumdeutung eingebracht habe in die theologische Auslegung des biblischen Textes von Hiob. Da in biblischer Zeit Träume und "Gesichte" als Medium einer Gottesoffenbarung gelten, verwundere es nicht, dass dies auch ein Thema des Hiob-Buches sei. In dieser Schrift äußere sich aber bereits eine gewisse Skepsis , allzu schnell jedes Traumgesicht auf Gott zurückzuführen und ihm Glauben zu schenken.
Preisträgerin Monika Notter, geboren 1967 in Frauenfeld/Schweiz, arbeitete nach dem Abitur und einer Pflegeausbildung als Krankenschwester am Universitätsspital in Zürich. Von 1995 bis 2002 studierte sie, neben einer teilweise reduzierten Berufstätigkeit als Krankenschwester, Theologie an der Universität Luzern und erreichte ihren Abschluss (Lizentiat) mit "summa cum laude" (sehr gut). Zur Zeit ist sie Pastoralassistentin am Katholischen Pfarramt St. Theresia in Zürich.
http://ivv7srv01.uni-muenster.de/fb02/femtheo/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
überregional
Personalia
Deutsch
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