Die Landesrektorenkonferenzen von Bayern und Baden-Württemberg haben auf ihrer gemeinsamen Tagung in Freising das "Freisinger Memorandum" zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen beschlossen. Es enthält ein klares Votum zugunsten der neuen gestuften Studiengänge, für die die Universitäten im Wettbewerb individuell die Anforderungen, Aufnahmekapazitäten, Gruppengrößen etc. wissenschaftsgerecht festlegen.
Eignungsfeststellungsverfahren sollen obligatorisch sein. Die Rektoren wenden sich gegen allgemeine Vorgaben der Lehrinhalte sowie gegen Quoten für den Übergang in die Masterstudiengänge und zur Promotion. Entscheiden müssten ausschließlich Eignung und Leistung, so die Unirektoren.
Die Abschlusstitel B.Sc. bzw. M.Sc. sollen mit dem Namenszusatz die verleihende Universität identifizieren. Diplomstudiengänge sollen beibehalten werden, wo berufsmarktpolitische, fachspezifische und wettbewerbliche Gründe dafür sprechen. Kontraproduktiv sei hingegen die Parallelführung von Diplom- und B.Sc./M.Sc.-Studiengängen, so die Vorsitzenden Prof. Wolfgang A. Herrmann (Bayern) und Prof. Dieter Fritsch (Baden - Württemberg).
Deutlich gemacht haben die Rektoren, dass auch die bisherigen Staatsexamensstudiengänge (Lehramt, Jura, Medizin, Pharmazie) künftig nicht von der Diskussion ausgenommen bleiben können. Die Durchlässigkeit zu verwandten Fächern bzw. Studiengängen müsse auch hier gewähreistet sein, zumal sich die Berufsmärkte europaweit geöffnet hätten.
"Der Zug nach Europa ist auf schneller Fahrt , wir müssen an der Zielbestimmung mitwirken", so der Vorsitzende der Universität Bayern e.V., Prof. Herrmann.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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