idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.06.2019 11:51

Ziel: ein Schlüssel zum „Safe“ der Notfalldaten

Imke Frischmuth Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

    Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt schließt sich mit TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover zu einem Zentrum für Unfall- und Notfallinformatik zusammen.

    Bisher werden Daten, die im Falle eines Unfalls lebensrettend sein könnten, an den verschiedensten Stellen unabhängig voneinander gespeichert. Ein zunächst auf drei Jahre angelegtes und vom Niedersächsischen Forschungsministerium sowie der VolkswagenStiftung mit 1,2 Millionen Euro gefördertes Projekt soll das ändern. Im Rahmen dieses Projektes schließen sich Technische Universität (TU) Braunschweig, Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) zu einem Zentrum für Unfall- und Notfallinformatik zusammen.

    Es kann Leben retten, wenn die Smart Watch erkennt, ob ihr Träger schwer gestürzt ist, und eigenständig den Rettungsdienst ruft. Oder wenn das Smart Home einen Sturz ausmacht, dem Rettungseinst einen Lageplan des Hauses schickt und den Sanitätern die Haustür öffnet. Solch smarte Technik gibt es teilweise schon, teilweise ist sie noch Vision. Begleitet wird sie von der Frage, ob sich die so smart erhobenen Daten auch an anderen Stellen sinnvoll nutzen lassen: etwa im Krankenhaus, in das der Verletzte schließlich eingeliefert wird. Oder indem ein Retter, der zu einem Autounfall kommt, schnell darüber informiert wird, dass der Verletzte Herzprobleme hatte.

    Um solche medizinisch relevanten Daten zusammenzuführen, fördert das „Niedersächsische Vorab“-Programm ein Forschungsprojekt der Technischen Universität Braunschweig im Bereich der Unfall- und Notfallinformatik. Die PTB ist mit ihrem Know-how rund um die vertrauenswürdige Kommunikation von Messdaten dabei. Partner des neuen Zentrums für Unfall- und Notfallinformatik sind das Peter L. Reichertz-Institut für Medizinische Informatik (PLRI), eine gemeinsame Einrichtung der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), und die PTB. Leiter des Projektes ist Prof. Dr. Thomas Deserno vom PLRI Braunschweig, der PTB-Anteil wird geleitet von Dr. Siegfried Hackel.

    Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines „digitalen Schlüssels“, der genau dann erzeugt wird, wenn ein Unfall passiert. Dieser Schlüssel, die International Standard Accident Number (ISAN), ermöglicht den Rettern den Zugang zum virtuellen Notfallregister. Dort sind schon vorher alle notfallrelevanten Daten über diesen Patienten zusammengetragen worden. Der Part der PTB ist es, dafür zu sorgen, dass der neue Schlüssel sicher und datenschutzrechtlich unbedenklich sein wird. Dazu bringt sie ihre Erfahrung im Bereich kryptographischer Verfahren ein, die bereits Eingang in die sichere Übertragung von Kalibrier- und anderen Messdaten gefunden hat.

    Das Projekt gehört zum Gesamtprogramm „Big Data in den Lebenswissenschaften der Zukunft“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung, das mit insgesamt 18 Millionen Euro 16 Projekte im Bereich Digitalisierung der Lebenswissenschaften fördert.
    es/ptb


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Thomas M. Deserno, Technische Universität Braunschweig, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI), Telefon: (0531) 391-2130, Deserno.Thomas@mh-hannover.de

    Dr. Siegfried Hackel, Fachgebiet 1.01 Digitalisierung in der Abteilung 1,
    Telefon: (0531) 592 1017, siegfried.hackel@ptb.de


    Weitere Informationen:

    https://magazin.tu-braunschweig.de/pi-post/big-data-fuer-ein-virtuelles-notfallr...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).