Grundsätzlich ist im Umgang mit Hans Rehbergs Stück "Die Wölfe" zwischen dem Dramentext und seiner theatralischen Realisierung zu unterscheiden. Ausgehend von dieser Differenz gilt es, für den Text selbst festzuhalten: Strukturen, Figurenkonstellation, Vokabular und geistiger Horizont lassen eine sehr enge Affinität zur nationalsozialistischen Kulturpolitik und des ihr zugrundeliegenden Gesellschaftsmodells erkennen. Drei schlichte Grundtypen dieses Modells, der Bauer, der Krieger und die "deutsche Frau", werden durch die Opfer-ideologie miteinander verbunden und bestimmen ausschließlich die Handlung des Stückes. Eindeutige Bezüge zu Schlagworten der NS-Zeit sind erkennbar: Triumph des Willens, Blut und Boden, Opferbereitschaft für Volkskörper und Vaterland, Krieg als Schicksal. Jede Aufführung hätte die genannten Gesichtspunkte mitzubedenken.
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Informationen
Prof. Dr. Dirk Niefanger
Institut für Germanistik
Tel.: 09131/85 -29355
dkniefan@phil.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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