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01.07.2019 16:29

„Take-off“ der Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie

Dr. Ulrich Marsch Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Die neue Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie (LRG) der Technischen Universität München (TUM) wird zum Wintersemester ihren Betrieb aufnehmen. Ministerpräsident Dr. Markus Söder hatte sie in seiner Regierungserklärung am 18. April 2018 angekündigt. Die Fakultät steht im Zentrum der bayerischen Luft- und Raumfahrtstrategie, die Söder am heutigen Montag auf dem Forschungscampus Garching der TUM vorstellte.

    TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann setzte den Akzent auf die gesellschaftlichen Abstrahleffekte der Luft- und Raumfahrttechnologien. Er legte dar, dass Kraft geodätischer Systeme (Fernerkundung, Satellitennavigation) die Luft- und Raumfahrt zu einer „Mission Erde“ werde, weil diese ineinander verschränkten Technologien das Mobilitätsgeschehen auf und über dem „blauen Planeten“ in neue Dimensionen führen, die den menschlichen Alltag neu gestalten.

    Miniaturisierung, Hochleistungsantriebe und -werkstoffe, Additive Fertigungsverfahren und Künstliche Intelligenz konvergieren in den neuen Herausforderungen der Luft- und Raumfahrt mit der Geodäsie als Klammerfunktion. Als Folge stehen gesellschaftsverändernde Umbrüche bevor: Reisen mit dem Flugtaxi, extrem genaue Erfassung von Klimaveränderungen und Satellitenschwärme, die eine lückenlose Internetverbindung ermöglichen. Neue Geschäftsmodelle mit neuen Wertschöpfungsketten lassen grundlegend veränderte Wirtschaftsstrukturen erwarten.

    TUM: Für die neue Ära der integrierten Technologien gerüstet

    In den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie hat die TUM über Jahrzehnte umfassende Expertisen aufgebaut, deren Qualität sich auch im aktuellen Global Ranking of Academic Subjects („Shanghai Ranking“) zeigt: Hier belegt die TUM im Bereich „Aerospace Engineering“ weltweit den Rang 24.

    In der neuen Fakultät werden diese Expertisen nunmehr gebündelt und die Synergien der Fachbereiche verstärkt. „Nur wer die Welt im Ganzen begreift, kann sie im Ganzen bewegen“, bringt es Präsident Herrmann auf den Punkt. „Wir wollen deshalb die neue Fakultät LRG als Komplettansatz aufstellen und sie zur integrativsten ihrer Art in Europa machen – zu einer echten ‘Europafakultät’. An keinem anderen Standort sind die Bedingungen so gut, ist der Zeitpunkt so günstig.“

    Metropoldreieck Garching-Oberpfaffenhofen-Ottobrunn/Taufkirchen

    Da der technologische Anspruch nicht mehr an einem Einzelstandort zu bewältigen ist, wird die neue Fakultät sich an den drei Standorten Garching, Oberpfaffenhofen (DLR) und Ottobrunn/Taufkirchen synergetisch entfalten.

    In Ottobrunn/Taufkirchen entsteht ein neuer Universitätscampus. Mit über 55 Professuren im Endausbau soll er 50 Prozent der universitären Luft- und Raumfahrtforschung in Deutschland umfassen. Über Partnerschaftsmodelle mit Forschungseinrichtungen, internationalen Top-Universitäten und der Industrie soll die LRG ein neues „Space Valley“ vor den Toren der Landeshauptstadt begründen.

    Hyperloop: Keine Spinnerei, sondern technologische Vision

    Das von einer interdisziplinären Studierendengruppe verfolgte Hyperloop-Konzept, so Herrmann, messe sich an den denkbar anspruchsvollsten technologischen Herausforderungen: „Nur wer große Ziele anpeilt, kann die Welt von morgen gestalten.“ Deshalb lasse die TUM ihren Studierenden hier freien Lauf und unterstütze sie, den nächsten Weltrekord zu erreichen.

    Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „An der neuen Fakultät der TUM wird Realität, was wir früher als Science Fiction bezeichnet hätten. Wir denken hier in neuen Maßstäben, denn wir wollen die größte Weltraumfakultät Europas aufbauen! High-Tech-Werkstoffe, alternative Energieträger, neue Formen der Mobilität, Fortschritte in der Medizin – hier entsteht Raumfahrt zum Nutzen der Gesellschaft. Das alles ist uns sehr viel wert. Im Endausbau schaffen wir allein hier mit der neuen Fakultät über 30 neue Lehrstühle und stellen Gebäude für 500 Millionen Euro hin.“


    Weitere Informationen:

    https://mediatum.ub.tum.de/1507571 Bilder zur redaktionellen Verwendung


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau, Verkehr / Transport
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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