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11.11.2003 17:10

Kleine Kinder mit klugen Köpfen

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Kleine Kinder mit klugen Köpfen müssen früh gefördert werden, denn eine Altersbegrenzung gibt es bei der Begabungsforschung nicht."Altersnormen müssen durch Entwicklungsnormen ersetzt werden", erklärt Dr. Christian Fischer vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster und Nijmegen, das zum ersten Mal in Deutschland eine berufsbegleitende Zusatzausbildung zur Hochbegabtenförderung für Erzieherinnen und Erzieher anbietet.

    Schneller, früher und auf andere Art und Weise als Gleichaltrige lernen Kinder mit besonderen Begabungen. Um eine dauerhafte Unterforderung dieser Kinder zu vermeiden, organisiert das ICBF gemeinsam mit dem Franz-Hitze-Haus den Kurs, der Erzieherinnen und Erziehern die Chance bietet, sich berufsbegleitend zur Fachkraft für Hochbegabtenförderung im Vorschulbereich weiterzubilden. Am Ende des jetzt gestarteten 18monatigen Kurses können die teilnehmenden 18 Vorschul-Pädagoginnen das ECHA-Diplom erwerben. ECHA ist ein europaweit anerkanntes Zertifikat und steht für "Education-council for high-ability". Die Kursgebühren belaufen sich auf insgesamt 1.250 Euro und werden zum größten Teil von den Teilnehmerinnen selbst gezahlt.

    Das Programm des Kurses setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Dadurch wollen die Organisatoren erreichen, dass sich die Pädagoginnen sowohl mit Forschungsansätzen und wissenschaftlicher Literatur auseinandersetzen als auch mindestens drei Monate lang konkret mit besonders begabten Kindern arbeiten. "Fordern und fördern" steht im Vordergrund der Begabungsforschung, betont Dr. Dagmar Bergs-Winkels, organisatorische Leiterin des Projekts. Sie kennt auch die skeptischen Stimmen gegenüber der Begabtenförderung im Vorschulbereich und macht deutlich, dass es keineswegs um eine Eliteförderung geht, vielmehr sollen alle Kinder, auch die weniger begabten, von dem Förder-Programm profitieren.

    Als ein drei- und ein vierjähriger Junge einer Kindergartengruppe begannen, das "Vater Unser" ins Chinesische zu übersetzen, war selbst Stephanie Schmitz, pädagogische Leiterin des Kurses, erstaunt. Doch genau diesen Kindern wollen die Erzieherinnen, die das ECHA-Diplom erwerben und sich für die Begabtenförderung im Vorschulbereich engagieren, frühzeitig gerecht werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.icbf.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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