Infektionen in der Schwangerschaft sowie moderne Untersuchungsverfahren in der Pränatalmedizin und der gynäkologischen Ultraschalldiagnostik stehen am Samstag, 31. Oktober 1998, im Mittelpunkt einer Tagung am Universitätsklinikum Münster. Bis zu 800 Teilnehmer werden zu diesem 5. Symposium "Aktuelle Therapiekonzepte im Perinatalzentrum" im Lehrgebäude der Medizinischen Fakultät erwartet. Die Tagungsleitung liegt bei den Direktoren der Frauenklinik und der Kinderklinik der Westfälischen Wilhelms-Universität, Prof. Dr. Hermann P.G. Schneider und Prof. Dr. Erik Harms.
Infektionen im Mutterleib können das Kind gesundheitlich gefährden. Moderne Diagnoseverfahren sind heute in der Lage, frühzeitig eine Infektion nicht nur der Mutter, sondern auch ihres ungeborenen Kindes zu erkennen. In der Regel können den betroffenen Müttern schon mit der spezialisierten Ultraschalldiagnostik weitgehend die übergroßen Sorgen um ihr Kind genommen werden, wie Tagungsorganisator Dr. Frank Louwen, Leiter des Bereichs Geburtshilfe und pränatale Medizin der münsterschen Universitäts-Frauenklinik versichert.
Auch die zum Teil notwendigen Behandlungsmöglichkeiten werden in solchen Fällen vielfältiger und sicherer. So können Kinder mit einer infektionsbedingten Blutarmut unter Ultraschallsicht bereits in der Gebärmutter Bluttransfusionen über die Nabelschnur erhalten. Auch durch medikamentöse Behandlungen der Mutter kann das Kind geschützt oder therapiert werden. Auswärtige Spezialisten und Referenten der Frauenklinik der Universität Münster werden die neuesten Aspekte solcher diagnostischen und therapeutischen Verfahren beleuchten.
Darüber hinaus wird bei dem mittlerweile bereits zum zehnten Mal von der münsterschen Frauenklinik ausgerichteten Kongreß über moderne Diagnoseverfahren in der Pränatalmedizin und in der Anwendung des Ultraschalls berichtet. Die Themen der insgesamt 17 Referate umfassen unter anderem die Anwendung spezieller Ultraschallkontrastmittel, molekularbiologische Verfahren der Blutgruppenbestimmung des ungeborenen Kindes, die Plazentabluttransfusion, die Schmerzausschaltung bei Operationen während der Schwangerschaft und operative Ergebnisse nach der Schwangerschaft. Besonders eingehend wird darüber hinaus die Betreuung drogenabhängiger Patientinnen während der Schwangerschaft erörtert. Dabei werden aus Sicht des Frauenarztes, Internisten und Psychiaters insbesondere Infektionsprobleme beleuchtet, die die Situation der betroffenen Frauen häufig komplizieren.
Als Teilnehmer zu dieser schon traditionsreichen Tagung in Münster, die alljährlich auf sehr große Resonanz stößt, werden Frauenärte, Kinderärzte, Kinderchirurgen sowie Hebammen und Schangererenberaterinnen aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Die gemeinsame Tagungsleitung durch die Direktoren der Frauenklinik und der Kinderklinik macht die Bedeutung der fachübergreifenden Betreuung deutlich und steht gleichsam als Leitbild für die Konzeption der Perinatalzentren in Nordrhein-Westfalen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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